Auszeit in Südtirol: Fünf Sterne über den Dächern von Meran

Von Sabine Metzger

„Ich war quasi sofort elektrifiziert“, Mathias Waldners dunkelbraune Augen leuchten als er von seiner ersten Begegnung mit einem Elektroauto erzählt. Ein Freund hat ihm, als sein Diesel zum Verkauf anstand, einen BMWi3 geliehen. „Das erste Elektroauto, das mir gefallen hat“, gibt Waldner zu. „Und dann das Fahrerlebnis – mit keinem Verbrenner zu vergleichen“, schwärmt der 35-Jährige Hotelier aus Marling bei Meran weiter. „Ich war infiziert vom ersten Moment an“. Privat war die Entscheidung sofort gefallen, es musste eine Elektroauto her. Waldners Lebensgefährtin Evelyn fährt mittlerweile ebenfalls ihr eigenes E-Auto, den Jaguar ePace. Damit auch die Gäste ihres Fünfsternehotels La Maiena Meran Resort in den Genuss dieses Fahrerlebnis kommen können, haben die Waldners unter dem Motto „green goes better“ einen i3 zum Ausleihen – auch für interessierte Marlinger. Die Zahl der Infizierten steige stetig. In der Tiefgarage gibt es aktuell zwei Ladestationen – doch mittelfristig soll der große Parkplatz zur Straßenseite mit mindestens vier weiteren Ladestationen auch für Gäste auf der Durchreise ausgestattet werden.

Südtiroler Herzlichkeit, mediterraner Lebensstil, städtischer Lifestyle

Aufgeschlossen und innovativ, gleichzeitig tief verbunden mit seiner Südtiroler Heimat ist Mathias Waldner. Das scheint er vom Großvater geerbt zu haben, der an diesem Logenplatz oberhalb von Meran, 1964 ein Tanzlokal mit Kegelbahn für Einheimische eröffnet hatte. Der Grundstein für das heutige Fünfsterneresort mit den vier Gebäudekomplexen La Maiena Stammhaus, La Maiena Gourmet & Spa, La Maiena Residence sowie Meran Lodge mit 14 Luxus-Suiten und drei Luxus-Penthouse-Suiten war gelegt. Family Business: Der 35-Jährige führt heute gemeinsam mit seiner Partnerin Evelyn das Resort, das sein Gesicht vor allem auch den Eltern verdankt. Schwester Elisabeth leitet mit begnadeten Händen das Spa. Mama Marlene stammt aus der Hoteliersfamilie Dorfer im Passeiertal und unterstützt die „Jungen“ ebenso wie Papa Hans. Besonders gerne übernehmen sie die wöchentliche Gästewanderung zur hauseigenen Flatscherhütte und verwöhnen die Wanderer nach der eineinhalbstündigen Tour durch idyllische Bergwälder mit Südtiroler Speck, Käse und einem Glaserl Roten.

Waalwege und Weinhöfe

Die Wandermöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Wer es gemütlich mag, der erkundet ohne große Steigungen die Waalwege. Da die Bauern in Südtirol seit jeher mit der Trockenheit zu kämpfen hatten, wurden Waale als Bewässerungssystem eingerichtet und daneben die Waalwege als Kontrollwege installiert. Direkt vor der Hoteltür startet der Marlinger Waalweg. 12 Kilometer lang mit Blick über den gesamten Meraner Talkessel, den Bergzacken des Ifinger und Hirzer bis zur Texel-Gruppe.

Etwas unterhalb des Marlinger Waalwegs, nicht weit vom Hotel, steht der Plonerhof für das zweite wichtige W in der Region, den Wein. Sein Besitzer, Erhart Tutzer, stammt ursprünglich aus Bozen, wo er Italiens zweitgrößte Rebschule betrieben und damit fast alle Winzer mit Reben versorgt hat. Als er damals vor lauter Arbeit und Reisen nur noch unter Strom stand, sollte Ruhe einkehren. Die Ruhe aber sollte auch mit Wein zu tun haben. Heute hat er die Rebschule verpachtet und baut gemeinsam mit seinem Sohn auf einer eher ungewöhnlichen Weinlage, an einem Nörder(Nord)hang, vollmundigen Wein an, der in den besten Restaurants Italien ausgeschenkt wird: vom Blauburgunder über den Sauvignon blanc, Riesling und Weißburgunder bis hin zum Rosen- und Goldmuskateller. Donnerstags von 16. bis 18 Uhr gibt es eine Weinbergbesichtigung mit Weinprobe im modernen Weinkeller.

Wellness: Das W Nummer drei

Schwerelos im Pool schwimmen und das malerische Panorama genießen: Herrliche 26 Meter lang ist der Infinity Outdoor-Pool, 15 Meter misst der Indoor-Pool. Insgesamt gibt es fünf Pools, sechs Saunen und viel Platz zum Entspannen, eine Balloon Lounge, für Eltern mit Kleinkindern, mit seichtem Baby-Warmwasserpool 33 Grad und Kuschelwiese. Das „Sensa Spa“ lockt mit Saunabereich mit Finnischer Eventsauna und dem größten Nackt-Pool Südtirols. Für den perfekten Wellnessmoment bietet die Saunawelt die Qual der Wahl zwischen Finnischer Sauna, einer Bio-Kräutersauna, dem Aroma-Kräuter Dampfbad, einer Infrarotkabine sowie einer milden Schwitzsauna. Romantische Zweisamkeit verspricht die Private Spa Suite Emilia, mit Massage-Highlights wie Lomi Lomi Nui zu hawaiianischen Klängen und „Tropical Ritual“.

Kulinarische Kreativität

Kulinarik und Weinkultur haben im La Maiena einen besonderen Stellenwert. Nicht umsonst ist das Hotel Mitglied bei der Vereinigung „Genießerhotels und -restaurants“. Novum: „GOURMET la fleur“ ist nicht nur der klingende Name des innovativen Gourmetrestaurants im luxuriösen La Maiena Meran Resort, sondern prägt auch das kulinarische Konzept mit. „Die Blüte spielt in meiner Küche stets eine Rolle. Nicht nur optisch auf dem Teller, sondern ebenso durch spannende Überraschungseffekte“, macht 3-Haubenkoch Andreas Schwienbacher, der dem neuen Feinschmecker-Domizil seine Handschrift verleiht, neugierig. Der florale rote Faden, der auch im Interieur zu spüren ist, passt wunderbar zum 29-jährigen Südtiroler Spitzenkoch, denn er liebt es gerne verspielt und dynamisch. Gemeinsam mit seiner jungen Brigade setzt er auf eine gelungene Fusion, die sowohl Raum für regionale Besonderheiten wie für ausgesuchte Produkte aus aller Welt lässt.

Wake-up-Yoga und E-Biketour mit Boxenstopp

7.15 Uhr. Der Wecker klingelt. Wollen wir im Urlaub tatsächlich so früh aus den Federn? Morgen-Yoga ist angesagt. Etwas verschlafen schlurfen wir zum Treffpunkt, dem Yoga- und Bewegungsraum: lichtdurchflutet, mit duftenden Zirbenholz verkleidet und Panoramablick auf die Berge und über Meran – wir können uns nie satt sehen an diesem Ausblick! Die Müdigkeit ist schnell vergessen. Auch dank Hanni Thöni, der begnadetsten Yogalehrerin, die ich je hatte. Allein die Stimme ist Entspannung pur. Wie im Flug vergehen eineinhalb Stunden mit Hund, Krieger und Sonnengruß. Danach lechzen wir nach Frühstück auf der Terrasse in der Sonne mit köstlichem Bauernbrot, Eiern und Speck, dazu frischpüriertes Smoothie aus Äpfeln, Sellerie und Spinat.

Ein Selbstbedienungs-Ausschank made in Südtirol überrascht uns dann mittags auf unserer Tour mit dem Leih-E-Mountainbike durch die Weinberge: Ein kleiner Tisch ist neben dem Weg aufgebaut, darauf Becher und ein Plastikgefäß, aus dem man Wein zapfen kann, ein anderes hält Holunderblütensaft bereit. Direkt am Weinberg schmeckt der Tropen köstlich, wir nehmen eine Flasche davon mit. Das Geld kommt in die Kasse auf dem Tisch. Die Sonne lacht vom blauen Himmel, Berge, Burgen und Weinberge stehen Spalier. Das Radeln mit eingebautem Rückenwind macht Spaß – das liegt auch an der erstklassigen Qualität der Räder. Wir rauschen vorbei an Schloss Tirol nach Dorf Tirol von dort hinunter ins Etschtal nach Meran, in der schon Kaiserin Sisi so gerne gekurt hat. So gar nicht kaiserlich abstinent löffeln wir in der Eisdiele am Etsch-Ufer einen riesigen Eisbecher und nehmen noch, weil er so sehr zum südlichen Flair Merans passt, einen Aperol Spritz….

Weitere Informationen:

Fünfsternehotel La Maiena Meran Resort, Familie Waldner, 39020 Marling bei Meran, Nörderstraße 15, Italien, Tel.+39 0473 447000, info@lamaiena.it, www.lamaiena.it

Aufladen: 2 Ladestationen, Steckertyp 2, Leistung 22 kW

Preis: ab 160 Euro pro Pers. im DZ mit Verwöhnpension

Buchen: https://www.emove360.com/stores/la-maiena-meran-resort/

Klick-Tipp zur Region: www.merano-suedtirol.it

Ausflugs-Tipps:

Wein erleben: Plonerhof (www.weingut-plonerhof.it), Popphof (www.popphof.com), Gruberhof (www.gruberhof-bioweingut.com), Pardeller-Montin (www. pardellerhof.it), Weinkellerei Meran-Burggräfler (www.kellereimeran.it).

Stadtluft schnuppern: In der Landeshauptstadt Bozen italienisches Flair beim Cappuccino auf dem Waltherplatz genießen, den Bozner Dom besichtigen, über den Obstmarkt und durch die Laubengasse schlendern.

Ötzi besuchen: Südtirols berühmtester Einwohner kann seit 1998 im Bozner Archäologiemuseum besichtigt werden.

Panoramareich golfen: In den Golfclubs Lana Gutshof Brandis, Passeier.Meran, im Dolomiti Golfclub und einigen mehr gibt es für La Maiena-Gäste 20 Prozent Greenfee-Ermäßigung und zehn Prozent auf die Kursgebühren.

Burgfräulein spielen: u.a. in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, auf Schloss Tirol, Schloss Schenna oder in der landesfürstlichen Burg in Meran.

Berge erkunden: In den Messner Mountain Museen dreht sich alles um das Thema Berg, die Welt des Extrembergsteigers Reinhold Messner. Gut von Marling zu erreichen sind das MMM Juval am Eingang zum Schnalstal und das MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron.

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