Additive Fertigung beschleunigt Rennwagenentwicklung

Seit Jahresbeginn kooperieren McLaren Racing und Stratasys offiziell im Bereich der additiven Fertigung. Das Formel-1-Team kann neu entwickelte Teile
nun deutlich schneller auf die Rennstrecke bringen. 

Mit dem Einsatz additiver Fertigungsverfahren wollen die Ingenieure des McLaren-Honda-Rennstalls ihre Entwicklungszyklen beschleunigen. Dazu haben sie die Unterstützung von Stratasys gewonnen: Im Rahmen einer im Januar beschlossenen vierjährigen Partnerschaft stattet das Unternehmen das McLaren Technology Center im britischen Woking mit seinen neuesten 3-D-Druckern aus, die nach dem FDM- und Polyjetverfahren arbeiten. McLaren verspricht sich dadurch kürzere Vorlaufzeiten in der Teilefertigung und die Möglichkeit, komplexere Bauteile zu fertigen. 

Neben endgültigen Fahrzeugkomponenten nutzt das Team die neuen Drucker auch für den Formenbau für CFK-Teile oder für die Fertigung von Schneidvorrichtungen. Mit den neuen Fertigungsmitteln kann die Entwicklungszeit laut Entwicklungsleiter Neil Oatley erheblich verkürzt werden. Manche Teile, deren Fertigung bisher zwei oder drei Wochen benötigt hätten, ließen sich nun innerhalb von einer Woche entwickeln, testen und produzieren – und stünden bereits für das Folgerennen zur Verfügung. 

McLaren bringt 3D-Drucker an die Rennstrecke

Zudem will das Formel-1-Team einen 3-D-Drucker stets vor Ort an der Rennstrecke bereithalten. So können noch Desig­nänderungen an bestimmten Bauteilen vor
Ort geplant, mittels 3-D-Drucker umgesetzt und innerhalb von Stunden am Rennwagen montiert und testgefahren werden. 

Andy Middleton, Präsident von Stratasys EMEA, betrachtet die Formel 1 als ideales Anwendungsfeld für additive Fertigungsverfahren. Die Anforderungen an Fertigungszeit und -qualität seien so hoch, dass man die eigenen Verfahren nach erfolgreicher Erprobung durch McLaren auch problemlos in der Automobilindustrie anbieten könne.

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02.06.2017   |  

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