Volkswagen ID.4 1ST Max

Auf Weltreise mit dem neuen ID.4

Das erste Elektro-SUV von Volkswagen soll ein Weltauto werden: global gebaut, global verkauft. Marco Franke und Tayfun Sentürk begleiten den ID.4 von Zwickau nach Tennessee und Shanghai.

On an e-mobility mission in China: Tayfun Sentürk.

Soon on an e-mobility mission in the USA: Marco Franke.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die EMobilität bei Marco Franke zur Familiengeschichte gehört. Vor wenigen Wochen heiratete der 29-jährige Karosserieplaner seine Freundin Nicole – als Hochzeitsauto brachten Kollegen aus dem Volkswagen Werk Zwickau einen vollelektrischen ID.3 der Mitarbeiterflotte mit. In wenigen Wochen ziehen die Frankes von Sachsen nach Tennessee, wo Marco Franke im Werk Chattanooga den Produktionsstart des ID.4 mit vorbereiten wird. Das erste Elektro-SUV der Marke Volkswagen wird damit dem Anspruch als Weltauto auf besondere Weise gerecht: Der ID.4 wird nicht nur weltweit gebaut und verkauft – er prägt auch den Weg von Menschen wie Marco Franke, die Erfahrung an internationalen Standorten sammeln.
Seit einem US-Aufenthalt 2017 steht für Franke fest, dass er die Vereinigten Staaten besser kennenlernen will. Damals verbrachte er sechs Monate in Chattanooga, um beim Anlauf des Volkswagen Atlas mitzuarbeiten – nun will er knapp zwei Jahre bleiben. „Das Land hat mich vom ersten Tag an fasziniert. Ich freue mich riesig, dass ich zurückkomme“, sagt Franke. Im Auftrag von Volkswagen Group Components ist er seit November für den Aufbau neuer Produktionsanlagen verantwortlich sein. Die Maschinen dienen zur Fertigung des ID.4, der ab 2022 auch in Chattanooga gebaut werden soll.
Ähnlich wie Marco Franke ist Tayfun Sentürk auf internationaler E-Mobilitäts-Mission. Seit knapp einem Jahr lebt und arbeitet der 34-Jährige in Shanghai. Als Anlaufmanager verantwortet er den Produktionsstart im neuen Werk Anting, wo das Joint Venture SAIC Volkswagen ausschließlich Elektro-Fahrzeuge auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) bauen wird. Bereits im Oktober begann in Anting die Fertigung des ID.4 – nur wenige Wochen nach dem Start der Serienproduktion in Zwickau.
„Ich habe eine aufregende Zeit hinter mir“, sagt Sentürk über sein erstes Jahr in China. „Die Fabrik, die Sprache, die Kultur – alles war neu für mich.“ Mit Elektroautos kannte sich Sentürk dagegen von Beginn an aus – denn vor seiner aktuellen Aufgabe hat er in Zwickau das Anlaufmanagement für den ID.3 koordiniert. „Es hilft mir, dass ich die Themen und Ansprechpartner in Deutschland kenne. Nahezu täglich gibt es Skype-Calls. Wenn Zwickau eine gute Lösung hat, dann profitiert Anting – und umgekehrt“, sagt er.
Die Wochenenden nutzt Sentürk meist, um Shanghai zu erkunden. Sein Eindruck: „Die Menschen sind begeistert von neuer Technik. E-Autos sind super beliebt. Man fährt sauber, leise und hat eine tolle Beschleunigung.“ Bisher sei Volkswagen bei den E-Modellen noch wenig vertreten – die meisten Fahrzeuge kommen von chinesischen und amerikanischen Wettbewerbern. Sentürk ist überzeugt, dass sich dieses Bild bald ändert: „Die Chinesen mögen E-Autos und sie mögen SUVs. Sie werden den ID.4 lieben.“
Zurück zu den Frankes, die bald die Koffer packen. Am 2. November hatte Marco seinen ersten Arbeitstag in Chattanooga – Nicole startet Anfang Januar als Logistikerin. Auch sie arbeitet bei Volkswagen. Gemeinsam mit ihrem Sohn wollen sie in den kommenden zwei Jahren die USA erkunden. Ein passendes Auto für die Touren müssen sie noch aussuchen. Ob es der ID.4 wird? „Das können wir noch nicht sagen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass E-Fahrzeuge genauso alltagstauglich sind wie Verbrenner. Entscheiden werden wir uns vor Ort“, sagt Marco Franke.
Das Traumauto muss noch etwas warten – ihr Traumziel dagegen haben die Frankes schon fest im Blick: Panama City Beach an der Küste Floridas. Die Reise von Chattanooga ist gut 600 Kilometer lang – danach warten mehr als 40 Kilometer Sandstrand.

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06.01.2021   |  

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