Eine tolle Reise durch Europa mit der evway App

Kann man problemlos mit einem Elektroauto durch Europa fahren? Franco Barbieri, der Gründer von Route220, ist mit seinem Elektroauto von Italien nach Prag gefahren und hat dabei für das Laden immer die evway App benutzt. Und hier berichtet er von seiner beeindruckenden Reise!

Ich gebe zu, ich bin ein Early Adopter und habe ziemlich viel Geld mit Produkten in den Sand gesetzt, die sich nie richtig durchgesetzt haben oder die wenige Monate später nicht mehr unterstützt wurden. Aber das ist eben der Preis für meine Neugier auf Innovationen. Nachdem ich 2014 mein erstes Elektroauto gekauft hatte, habe ich beschlossen, in meine eigenen Interessen zu investieren und einen neuen Ladeservice für Elektroautos anzubieten, über den Ladestationen bekannt gemacht werden. Und so habe ich in Italien das Start-Up Route220 gegründet. Der Name steht für die ideale „elektrische Straße“.

Um es kurz zu machen: Das Geschäft ist gewachsen und wir haben jetzt ein ziemlich umfangreiches Netz an Ladestationen, eine App mit dem Namen „evway“, die das Laden an mehr als 80.000 Steckdosen in Europa ermöglicht. Unser Unternehmen besitzt ausschließlich Elektroautos und sogar meine Frau wurde einer „Gehirnwäsche“ unterzogen und sie fährt ein Elektroauto. Wenn bei uns beiden die Batterie leer ist, ist das das Ende.

Jeden Sommer fahren wir mit unserem Elektroauto durch Europa, aus Spaß, aber auch, um unser Angebot selbst zu testen und zu sehen, wie die ganze Szene wächst. Und dieses Jahr sind wir mit unserem BMW i3 von Mailand nach Prag gefahren. Ausschließlich elektrisch, und ohne andere Hilfsmittel als unsere App. Wie hat das geklappt?

Tag 1, von Mailand nach Meran
Die Reise ging in Mailand los, und an einem Tag sind wir nach Meran gefahren, eine hübsche, elegante Stadt im deutschsprachigen Teil der italienischen Dolomiten: 300 km, zwei Ladepausen von je 20 Minuten, kostenlos. Den ersten Halt haben wir mit einem schnellen, aber sehr leckeren Mittagessen verbunden.

Tag 2, Start in Meran, Richtung Nordost
Auf diesem Abschnitt haben wir unser Auto in Prutz und Seefeld (Österreich) sowie Garmisch (Deutschland) geladen und sind dann am wunderschönen Starnberger See angekommen. Alle Ladestationen haben wir mit unserer App gefunden, geplant und aktiviert, und schließlich wurde auch die Bezahlung darüber abgewickelt. Die Ladezeit betrug insgesamt etwa 60 Minuten, die wir für Strudel, Tee und Spaziergänge durch hübsche Innenstädte genutzt haben.

Tag 3, von Starnberg nach Prag
Da unser Hotel keine Lademöglichkeit hatte, haben wir das Auto schnell in München geladen und sind in Richtung der Grenze zur Tschechischen Republik weitergefahren. Nach einer kurzen Ladepause (20 Minuten) in Deggendorf sind wir von der Autobahn abgefahren und haben eine Straße durch den Bayrischen Wald genommen. Wunderschön, muss man wirklich gesehen haben. Die Karte von evway hat uns darauf gebracht, in der kleinen Stadt Arnschwang anzuhalten. Wir haben einen Rastplatz mitten im Grünen gefunden, wo es ruhig und kühl war (in diesen Tagen lagen die Temperaturen in ganz Europa über 35 Grad). In der Nähe
der Ladestation gab es sogar ein hervorragendes Restaurant. So macht Reisen einfach Spaß!

Nach dem Mittagessen (für mich leider ohne Bier) ging es über die Grenze in die Tschechische Republik. Nach ein paar Kilometern ist der Unterschied zu Deutschland, besonders Bayern, offensichtlich. An einigen Orten abseits der Autobahnen scheint die Zeit in den 50-er Jahren stehen geblieben zu sein. Mit der App haben wir eine Schnellladestation in der Nähe von Plzen gefunden. Hier musste ein Bier natürlich sein! Am späten Nachmittag sind wir ohne Probleme, ganz ausgeruht und zufrieden mit der Fahrt in Prag angekommen.

Rückfahrt, von Prag nach Österreich
Nach ein paar Tagen in Prag, wo das Auto immer voll geladen in einem Parkhaus bereitstand, haben wir uns auf die Rückfahrt gemacht. Wir hatten nichts geplant, sondern wollten das Auto und die Karte entscheiden lassen, was wir sehen und wo wir anhalten. Wir sind über 550 km gefahren, haben für eine Mittagspause in Rötz angehalten und zum Laden am Parkplatz eines Gasthofs in Wand, wo gerade eine traditionelle Hochzeit gefeiert wurde. Zum Abendessen sind wir dann in Wattens angekommen.

Glänzend, dieser letzte Abschnitt!
In Wattens ist nämlich Swarovski ansässig, wo die glitzerndsten Kristalle der Welt geschaffen werden. Das hat sogar in meinem Alter Spaß gemacht und ich kann Ihnen nur empfehlen, dort anzuhalten. Außerdem gibt es dort 6 Ladestationen, an denen Gäste kostenlos ihr Elektroauto laden können. Was will man mehr? Ich finde, um das Museum zu sehen und dabei das Auto zu laden, lohnt sich der Halt auf jeden Fall.

Nach einem schönen Mittagessen sind wir über den Brennerpass (kostenlose Schnellladestation) und den Jaufenpass zurück nach Meran gefahren, wo wir bergab mit 82 % SOC (Akku-Ladestand) angekommen wird. Fast 180 km wären also noch drin gewesen.

Ein paar Tage später ging es zurück nach Mailand.

Die gesamte Fahrt war 1.900 km lang und keine der Ladestationen, die wir benutzt haben, war außerhalb des evway Netzwerks. Wir haben nichts weiter gebraucht außer der App und dem Auto.

Also: Kann man mit einem Elektroauto durch Europa fahren? Wir konnten, und Sie können es auch. Beachten Sie bitte nur zwei Dinge:

1. Genießen Sie Ihre Fahrt, und falls Sie es eilig haben, nehmen Sie den Zug oder das Flugzeug und geben Sie nicht dem Elektroauto oder dem Ladenetzwerk die Schuld. Sehen Sie die Pausenzeiten als Gelegenheit an, die Orte, durch die Sie kommen, ein bisschen kennenzulernen.

2. Planen Sie mit geeigneten Tools im Voraus, damit Sie bereits vorher wissen, wo es Ladestationen gibt, wie deren Status ist (frei, besetzt, außer Betrieb) und wo Sie mit nur einem Gerät (Ihrem Smartphone) länderübergreifend laden können.

Ich hoffe, mein Reisebericht hat Ihnen gefallen. Ciao

https://evway.net/de/

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02.04.2019   |  

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