Die Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG investiert in alternative Antriebe und erweitert ihren Fuhrpark um insgesamt 12 Elektro-Lkw der Marke Mercedes: zwei eActros 300 gehen in Österreich in Betrieb und zehn eActros 600 in Deutschland. Der international aufgestellte Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Mühlacker sieht großes Potenzial in elektrischen Antrieben und hat daher die beiden Fahrzeuge für Österreich speziell umbauen lassen, um eine Unabhängigkeit von Verbrennungsmotoren zu schaffen. Zusätzlich prüft Craiss weitere alternative Antriebsmöglichkeiten, die das Unternehmen befähigen sollen, in Zukunft noch mehr nachhaltige Lösungen anbieten zu können.
„Die Bestellung der eActros ist für uns eine wichtige Investition in die Elektromobilität und damit ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit“, sagt Michael Craiss, Geschäftsführer der Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG. Der voraussichtliche Auslieferungstermin für die 600er-Modelle sei erst in zwölf Monaten, aber die lange Wartezeit nehme Craiss zugunsten der CO2-Bilanz gerne in Kauf.
Auch finanziell rechne sich die Anschaffung der neuen Fahrzeuge. Zwar seien E-Trucks im Leasing meist doppelt so teuer wie konventionelle Lkw-Modelle, jedoch entfallen für sie die Mautkosten. Dadurch gleiche sich die monatlichen Kosten wieder aus – sofern die Fahrzeuge rund 500 Kilometer pro Fahrt zurücklegen. Das einzige Hindernis sieht Craiss zurzeit in der Ladeinfrastruktur, die in Deutschland noch nicht großflächig ausgebaut sei. Die Fahrzeuge sollen deshalb im bestehenden Liniengeschäft eingesetzt werden, sodass Ladestationen fest in die Routenplanung integriert werden können.
Bereits im Oktober gehen zwei Elektro-Lkw des Vorgängermodells eActros 300 in Österreich in Betrieb. Die Fahrzeuge sind für den regionalen Nahverkehr konzipiert und haben eine Reichweite von 300 Kilometern. Im Shuttle-Verkehr werden sie für Craiss im Auftrag eines ortsansässigen Energiekonzerns mehrmals täglich eine Strecke von zehn Kilometern zurücklegen. Begünstigt wurde die Anschaffung durch eine finanzielle Förderung der EU. Die beiden eActros 300 seien die einzigen ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Da Elektro-Lkw insgesamt nicht höher als vier Meter sein dürfen, hat Craiss die beiden Fahrzeuge umbauen lassen. Mit ihrem niedrigeren Fahrgestell können sie nun auch hohe Auflieger transportieren, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie benötigt werden.