Elektroautos 2020 günstiger als Verbrenner

Bis zum Jahr 2020 könnten die Gesamtkosten eines Elektroautos inklusive Anschaffung, Strom, Wartung und Reparatur selbst ohne zusätzliche staatliche Subventionen bereits um 3,2 Prozent unter denen eines Autos mit Verbrennungsmotor liegen.

Das erwarten die Autoren einer neuen Studie von DEKRA und Institut für Automobilwirtschaft (IFA), die sich vor allem mit der Digitalisierung im Autohaus befasst.

„Mit dem Ausbau des Modellangebotes von Elektrofahrzeugen könnten das Interesse und die Kaufbereitschaft für Elektroautos in den nächsten Jahren einen erheblichen Schub erhalten“, sagt Professor Willi Diez, Leiter des Instituts. „Viel spricht dafür, dass sich der batterieelektrische Antrieb besonders für den Verkehr in Ballungszentren und Plug-in-Hybride im Langstreckenverkehr in den kommenden Jahren als technische Standardlösung durchsetzen werden.“

Gestützt werde diese Entwicklung vor allem durch sinkende Anschaffungspreise, steigende Reichweiten der Fahrzeuge und den Ausbau der Infrastruktur. Die aktuell noch hohen Preise für Elektrofahrzeuge sind vor allem eine Folge der hohen Batteriekosten. Hier zeigt der Trend klar nach unten. Lag der Preis für eine 25 kWh-Batterie im Jahr 2010 noch bei 22.500 Euro, dürften die Kosten bis 2020 auf 3.750 Euro sinken.

Auch bei den Reichweiten geht es voran. Bei der Lithium-Ionen-Batterie, dem aktuellen technischen Standard, zeichnet sich eine Erhöhung der Energiedichte von aktuell 100 bis 150 auf 200 Wattstunden pro Kilogramm ab. Bei gleichem Gewicht und Volumen der Batterie wäre dann eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern möglich.

Gestiegen ist zudem die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte, die von der öffentlichen Hand, Energieversorgern, Automobilherstellern und Unternehmen aufgebaut werden. Bis 2020 strebt die Nationale Entwicklungsplattform Elektromobilität 77.100 Ladepunkte an, wovon jeder zehnte ein Schnellladepunkt sein soll. Die induktive Beladung könnte die Akzeptanz von Elektroautos weiter steigern.

www.dekra.de

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13.12.2017   |  

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