Foto: Robert Metzger

eMove360° Fahrbericht: Im Volvo XC40 Recharge Pure Electric auf den Hohen Peißenberg

Für die aktuelle Ausgabe des eMove360° Magazins (Download-PDF) sind wir mit dem Volvo XC40 Recharge Pure Electric auf Spritztour durch den oberbayerischen Pfaffenwinkel gegangen. Die Sonne scheint vom weiß-blauen Himmel, ein Hauch Frühling liegt in der Luft – besser könnten die Bedingungen nicht sein für eine Ausfahrt mit dem XC40 Recharge Pure Electric. Wir wollen mit dem kompakten vollelektrischen SUV den Hohen Peißenberg erklimmen. Er ist höchste Erhebung des Pfaffenwinkel, einer Region südlich von München, die – Nomen est Omen – für ihre Kirchen und Klöster, aber auch für ihre fantastischen Ausblicke auf die bayerischen Alpen, berühmt ist.

„Sieht ja aus wie der XC 40“, stellt ein Nachbar fest als wir zu Hause starten. Stimmt. Rein äußerlich erinnert der XC 40 Recharge fast eins zu eins an das Verbrenner-Modell. Doch der Autokenner vom Nebenhaus entdeckt feine Raffinessen, wie den in Fahrzeugfarbe verkleideten Kühlergrill und den Recharge-Schriftzug an der C-Säule. Und auch die Elektrotechnik des Volvo Pure Electric lässt keine Wünsche offen, stellen wir schon bald auf unserer Fahrt fest: Für Fahrgenuss und Rekuperationssystem gibt es eine glatte eins. Richtig verliebt habe ich mich in die geniale Spracherkennung.

„Navigiere uns auf den Hohen Peißenberg“

Einsteigen. Endlich geht es los. Das Cockpit ist mit einem 12-Zoll großen digitalen Display ausgestattet. Wirklich revolutionär ist das Betriebssystem. „Navigiere uns zum Hohen Peißenberg“: Es gab Wetten im Vorfeld, ob er mich versteht. Ich gewinne. Die Route wird sofort angezeigt, ohne Murren, ohne Nachfragen. Der vollelektrische Volvo XC40 ist das erste Volvo-Modell mit dem Android Infotainmentsystem. Das gemeinsam mit Google entwickelte System bietet Zugriff auf Funktionen wie den Karten- und Navigationsdienst Google Maps, die Spracherkennung Google Assistant sowie Apps und Services von Spotify 6 Co. Die nötige Internetverbindung ist im Lieferumfang enthalten. Kein Auto, das wir bisher getestet haben, verfügte über ein derart perfekt funktionierendes System. Châpeau! Die IT-ler von Volvo haben ganze Arbeit geleistet.

Kirchen, Klöster, Kunst – eine kleine Auszeit zwischen Lech und Loisach

Entspannt cruisend lassen wir München hinter uns. Das Raumangebot ist großzügig. Ob Fahrerin, Beifahrer (1,94 m) oder Mitfahrer auf dem Rücksitz (1,94 m) jeder hat genügend Bein- und Kopffreiheit. Wir nehmen die Landstraße ab Starnberg, lassen den See linkerhand liegen, fahren die B2 über Tutzing, Pähl bis Weilheim. Der Name ist Programm: Klöster und Kirchen gibt es im sogenannten Pfaffenwinkel südwestlich von München, zwischen Loisach und Lech, jede Menge. Allen voran die Wieskirche, die Klöster Andechs und Wessobrunn. Dazu romantische Moorlandschaften um Bad Bayersoien, am Riegsee und an den Osterseen. Dazu steht die Alpenkulisse Spalier. Besser geht’s nicht.

Und der Volvo XC40 Recharge macht richtig viel Spaß: Egal ob eindrucksvolles Anfahren an der Ampel, starkes Beschleunigen oder leises Dahingleiten: Die beiden leistungsstarken Magnetsynchronmotoren mit jeweils 150 kW/204 PS an Vorder- und Hinterachse sorgen für ein beeindruckendes Fahrerlebnis – mit permanentem Allradantrieb. Das Gesamtdrehmoment wird von Volvo mit 660 Nm angegeben. Von null auf 100 km/h sprintet der XC40 in weniger als fünf Sekunden. In nur 2,4 Sekunden geht es von 60 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h (beim Single-Modell mit nur einem Motor bei 160 km/h) begrenzt. Auffallend gut ist sein Brems- und Rekuperationsverhalten. Die Bremsenergierückgewinnung erhöht nicht nur die Reichweite, sondern erlaubt auch das One-Pedal-Drive, bei dem mit dem Gaspedal sowohl beschleunigt als auch verzögert wird.

„Wie weit kann ich noch fahren?“

Die WLTP-Reichweite liegt bei 438 Kilometer. Um die zu schaffen, ist im Unterboden des XC40 Recharge ein 78 kWh-Akkupaket untergebracht. Der Ladestand der Batterie wird in Prozent angezeigt, sobald man in den Reservebereich kommt, ungefähr bei 50 Kilometern, dann die Restkilometer. Weiß das auch das Betriebssystem? Über die Sprachbedienung frage ich „Wie weit kann ich noch fahren?“ Prompt prognostiziert das Google-Betriebssystem die Restreichweite.

Auf dem Hohen Peißenberg: Großes Landschaftskino

200 Kilometer! Alles easy. Wir sind bereits im Landkreis Weilheim-Schongau. In langgezogenen Kurven – das 2,2 Kg schwere SUV hat eine perfekte Kurvenlage – gleiten wir von der ehemaligen Bergbaugemeinde Peißenberg kommend mühelos auf den knapp 1000 Meter hohen Hohen Peißenberg. Bis vor die Kirchentür der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, die auf dem Berg thront, führt eine gut ausgebaute Straße. An diesem sonnigen Sonntag wimmelt es von „Pilgern“ unterschiedlichster Motivation: Die einen genießen die prächtige Renaissance-Kirche, andere beten in der dazugehörigen Gnadenkapelle, wieder andere genießen einfach nur die Sonne auf der Kirchenmauer. Eine noch größere Pilgerschar hat sich allerdings auf der Sonnenterrasse des Gasthauses Bayerischer Rigi niedergelassen, um bei bayerischen Schmankerl über Gott und die Welt zu fabulieren und ganz großes Landschaftskino zu genießen: Der Blick reicht auf die Kette der bayerischen Alpen von der Kampenwand im Chiemgau über Karwendel-, Ester- und Wettersteingebirge und Zugspitze bis zum Grünten im Allgäu in den Ammergauer Alpen…  Wir schlemmen Apfelstrudel mit Vanilleeis und heben unseren Bierdurst und den Brotzeithunger für das legendäre Bräustüberl des Benediktinerklosters Andechs oberhalb von Herrsching am Ammersee auf. Die Idee dazu kam uns am Parkplatz, als wir Richtung Norden schauen und sich das gesamte Fünf-Seen-Land vor uns ausbreitet: Ammersee, Starnberger See, Wörthsee, Pilsensee und Wesslinger See.

Starkes Zugpferd: Bis 1800 Kilogramm Anhängelast

Apropos Seen: Für alle, die Boote, Wohnwägen & Co. transportieren möchten: Der Volvo XC40 Recharge Pure Electric kann auch mit einer Anhängerzugvorrichtung ausgerüstet werden. Die zulässige Anhängelast beträgt immerhin 1500 Kilogramm, mit Allradantrieb sogar 1800 Kilo. Aber auch der Kofferraum ist geräumig (414 bis 1290 l), plus 31 Liter, die der Stauraum, der sogenannte „Frunk“ unter der Vorderhaube hergibt. Labrador Leo, der im Kofferraum mit von der Partie war, ist mindestens so begeistert wie ich. Als wir zu Hause ankommen, möchte er erst mal nicht aussteigen… sein neues Revier…und wer weiß, vielleicht auch bald meines… Von Sabine Metzer

Hoteltipps mit Ladestation finden Sie im eMove360° Travelguide

 

 

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04.04.2023   |  

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