Dirk Adelmann. Foto: smart
Herr Adelmann, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für unsere Fragen. Vor kurzem fand die Weltpremiere des Smart #1 statt. Wie war die erste Resonanz?
Dirk Adelmann: Nach unserer Weltpremiere in Berlin und unseren Stopps durch unsere europäischen Märkte haben wir viel positive Resonanz der Medien und der Öffentlichkeit erhalten. Das hat uns natürlich gefreut und motiviert uns, nun alles für einen erfolgreichen Verkaufsstart zu geben. Die Erwartungen sind hoch, aber wir sind mehr als zuversichtlich, diese mit dem neuen Smart #1 zu erfüllen.
Verraten Sie uns kurz, was den Smart #1 ausmacht? Wofür steht er und womit möchte man sich im starken SUV-Umfeld hervorheben?
Adelmann: Bei der Entwicklung des Smart #1 haben wir ein besonderes Augenmerk auf Konnektivität und Kundenzentriertheit gelegt. Das Fahrzeug und alle damit verbundenen Produkte bilden ein intuitives und anpassungsfähiges Ökosystem. So können beispielsweise 75 Prozent aller Steuergeräte im Fahrzeug Over-the-Air aktualisiert werden. Andere Features, wie das Teilen des digitalen Fahrzeugschlüssels per App, geben dem Nutzer maximale Freiheiten.
Ein weiteres Highlight des Smart #1 ist das progressive Design. Beim Exterieur wollten wir Akzente setzen, die den Premiumcharakter des Smart #1 unterstreichen, wie zum Beispiel die verdeckten, elektrische Türgriffe und das großzügige Panoramadach. Auch der Innenraum überrascht mit maximaler Raumeffizienz, sodass man sich fast wie in einem Wohnzimmer fühlt. Durch diese Elemente, die Nutzer bei einem Auto dieser Kategorie nicht erwarten, schaffen wir ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wen möchten Sie ansprechen?
Adelmann: Unsere Hauptzielgruppen sind die Generationen X und Y. Wir möchten vor allem Nutzer im urbanen Umfeld ansprechen, seien es junge Familien, die einen hohen Anspruch an Platz und Komfort haben, oder urbane Trendsetter, die besonderen Wert auf Technologie und Design legen.
Wieviel Geely und wieviel Mercedes steckt im Smart #1? Wer war wofür zuständig?
Adelmann: Durch unsere „Dual Home” Strategie zwischen Europa und China vereinen wir das Beste aus beiden Welten. Es ist wirklich toll zu sehen, wie unsere globalen Teams zusammenarbeiten und großartige Fortschritte gemeinsam erzielen. Das wegweisende Design des Smart #1 stammt von Mercedes-Benz. Die Entwicklungsleistung, basierend auf der sog. SEA-Plattform, erfolgt im globalen EngineeringNetzwerk von Geely.
Nach unseren Informationen wird der Smart #1 ab Ende des Jahres zu bestellen sein. Zu welchem Preis?
Adelmann: Zu den Preisen können wir aufgrund der sehr volatilen Materialkostensituation in der Industrie generell zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen, werden diese aber vor Beginn der Vorbestell-Phase im September bekannt geben.
Die Marke Smart war bekannt für seine beeindruckenden Schauhäuser. Wo kann ich mir den #1 kaufen? Wie wird der Vertrieb organisiert sein?
Adelmann: Beim Kauf des Smart #1 setzen wir auf ein nahtloses und kundenorientiertes Omnichannel-Erlebnis. Die Kund:innen können selbst entscheiden, wo sie das Fahrzeug kaufen bzw. leasen – ob online von daheim aus oder bei einem unserer Partner im Autohaus. Während des gesamten Beratungs- und Kaufprozesses kann problemlos zwischen den online und offline Kanälen gewechselt werden. Im physischen Handel arbeiten wir mit unseren langjährigen Partner zusammen. Die smart Showrooms, die bei den Mercedes-Benz Partnern integriert werden, spiegeln unsere neue Design-DNA und den Premium-Auftritt von smart wider und laden unsere Kund:innen ein, die Smart Fahrzeuge physisch zu erleben.
Beginnt mit dem smart #1 eine neue Ära? Eine komplette Abkehr vom Kleinwagen? Gibt es schon Pläne für weitere Modellvarianten?
Adelmann: Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass der fortwo weiterhin verfügbar ist – und aktuell sehr erfolgreich unterwegs ist. Der Smart #1 ist der erste Meilenstein unseres Marken-Neustarts und ermöglicht uns, neue Kund:innen in einem für uns neuen Segment zu erschließen. Zukünftig werden wir unser Produktportfolio noch weiter diversifizieren. In welchen Segmenten das sein wird, können wir aktuell noch nicht verraten. Die SEA-Plattform lässt da viel Spielraum für unsere Ideen.
Wo sehen sie die Marke in der Zukunft?
Adelmann: Smart ist seit jeher dafür bekannt, neue Wege zu gehen und zukunftsweisende, nachhaltige Innovationen auf den Markt zu bringen. Das wollen wir auch weiterhin beibehalten. Wir sehen, dass es für die Zukunft noch wichtiger wird, die Mobilität dem Lebensstil der Menschen anzupassen, und so wollen wir unsere Modelle entwickeln. Wir möchten Innovation und neue Technologien nicht nur anbieten, sondern diese aktiv gemeinsam mit unseren Kunden gestalten und vorantreiben. Abgesehen von den neuen Technologien hat funktionales und aufregendes Design ebenso einen hohen Stellenwert. Unser neuer Smart #1 hat das Potenzial zu einer Designikone – und wir würden uns nicht dagegen wehren, wenn er eines Tages neben dem fortwo seinen Platz im MoMA fände.
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