Falkensteiner Spa Resort Marienbad. Foto: Falkensteiner Hotels & Residences

eMove360° Reisetipp: Akkuladen im Falkensteiner Spa Resort Marienbad

Raus aus dem Alltag und Energie tanken: Wer für das nächste Akkuladen etwas Besonderes sucht, ist im Falkensteiner Spa Resort Marienbad bestens aufgehoben. Das Fünfsterne-Juwel hat mit innovativen Konzepten den Wandel vom klassischen Kur- zum hippen Wellness-Resort geschafft. Ein Hoteltipp im aktuellen eMove360° Magazin

Eine Reise in die Vergangenheit und in die Zukunft des modernen Gesundheitstourismus

Von Sabine Metzger

Es ist leicht dämmrig, als wir in die Hoteleinfahrt einbiegen. Gut dreieinhalb Stunden waren wir – inklusive Ladestopp – mit dem neuen Cadillac Lyriq von München hierher ins tschechische Bäderdreieck unweit der bayerischen Grenze unterwegs. Die festlich beleuchtete Jugendstilfassade erinnert an die Blütezeit der Bäderkultur. Hier im Haupthaus ist die Rezeption untergebracht. Marmor an den Wänden, den Säulen und auf dem Boden, moderne Sitzgruppen und stylische Designerlampen aus Italien: Hier wurde Nostalgisches gelungen mit modernen Stilelementen gemixt. Das gefällt mir sehr gut. Wie auch der überaus herzliche Empfang der jungen Rezeptionistin.

Das Hauptgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde ursprünglich als Hotel Casino eröffnet. Im Laufe der Jahre war es erst Luxushotel und später Sitz des nationalen Tschechischen Instituts für Balneologie. 2004 übernahm es dann die Falkensteiner Michaeler Tourism Group, erweiterte es um drei zusätzliche Flügel und nach und nach zu einem Kurhotel der Extraklasse. Während der Corona-Pandemie bekam es nach Umbau- und Ausbauarbeiten den letzten Schliff zum Fünfsterne-Juwel.

Wir sitzen zum Welcome Drink in der Library Bar. Die Holzvertäfelung an den Wänden ist noch Original. Fast bis zur Decke reichen die Bücherregale in der angrenzenden Bibliothek, bequeme Sitzgruppen und Sofas laden zum gemütlichen Verweilen ein. Treffsicher errät Barchefin Mirka meinen Geschmack. Die Atmosphäre ist familiär und persönlich. Reinhard Wall, der Hoteldirektor, plaudert ungezwungen mit den Gästen. Best-Ager erzählen von ihrer Golfplatzrunde. Für das charmante Mama-Tochter-Duo aus Düsseldorf hat Wall ein paar Worte genauso wie für die Damen-Bridge-Runde am großen Tisch. Herzlich gratuliert er einem verliebten Pärchen, das offensichtlich hier ihren Honeymoon verbringt und vom tollen Spa-Bereich schwärmt.

Vom klassischen Kur- zum hippen Wellness-Resort

„Unser Hotel gäbe es nicht ohne Spa. Doch die Bedürfnisse haben sich gewandelt“, erklärt Wall uns. „Heute gönnen sich Anfang 40er oder sogar jüngere Menschen bereits eine Auszeit mit Kur. Gleichzeitig sind auch die 60-jährigen deutlich fitter und jünger als früher. Daraus ergibt sich eine Zielgruppe mit neuen Bedürfnissen. Unsere Gäste sind aktiv, haben wenig Zeit und wissen ganz genau, was sie wollen. Sie legen Wert auf eine intensive Beratung und erwarten einen messbaren Mehrwert. Heute stehen natürliche Heilmittel, die nachweislich wirken, Sport und Entspannung im Fokus. Dementsprechend haben wir unser Angebot neu strukturiert.“

Am nächsten Tag treffe ich Daniel Fajkus. Er ist seit 12 Jahren Spa Manager im Falkensteiner Spa Resort und maßgeblich an der Umstrukturierung beteiligt. Wir sind im Herzstück des Hotels, dem Acquapura Spa: 2500 Quadratmeter groß, mit vier thematischen Pools, darunter dem einzigen beheizten Außenpool der Stadt, Saunen, Dampfbad, Fitness- und Massagenräumen. Hier entwickelt Daniel therapeutische Optionen zur Stress und Burn-out-Prävention, Ernährungsberatung, Metaboloic Balance-Detox und Gewichtverlust und Diagnostik mit digitalen Geräten (HRV-Herzfrequenzvariabilität). Ganz neu sind auch Nachsorgeprogramme nach Covid- oder Krebserkrankungen sowie zertifiziertes Shinrin Yoku (Waldbad) – das sich im angrenzenden Naturpark Kaiserwald hervorragend ausüben lässt. Für mich hat Daniel Klangschalen-Yoga, Alexandra-Bad, Ai-Chi (eine Mischung aus Tai Chi und Qi Gong im Wasser) vorgesehen. Außerdem eine vormittägliche Stunde Pilates und Acquafitness. Morgens ziehe ich vor dem Frühstück meine Bahnen im Aktivpool, steige danach in den Solepool und fühle mich im 33 Grad warmen Wasser schwerelos glücklich.

Leichte kreative Wohlfühlküche: Balance-Vitalküche

Für die kulinarischen Höhepunkte im Hotel ist Miroslav Matejkin zuständig. Er ist seit 2013 Küchenchef. Auch er beschreitet mit einem dem Spa-Charakter angepassten Kulinarik-Konzept neue Wege. Weg von deftigen Vollpensions-Buffets hin zu einer gesunden, ausgewogenen Balance-Vitalküche. Wer nun denkt, man müsse Hunger leiden, der wird schon beim Frühstück eines Besseren belehrt. Good4U heißt das Motto dann ab 12 Uhr mit leichten Salaten, fermentierten Gemüsen, Suppe sowie einem vegetarischen Hauptgericht. Abend schließlich zaubert Mirolslav mit Kreativität und Raffinesse aus frischen, regionalen Produkten schmackhafte Abendmenüs mit mediterranen und asiatischen Touch. Im Sharing-Konzept werden Vorspeisen wie Auberginen Bruschetta, pikante Fleisch Frikadelle, kalte Eisbergsalatsuppe an den Tisch serviert. Danach gibt es im Open Kitchen Bereich abwechslungsreiche Suppen bevor die „Stars of the Night“ wie oder konfierte Forelle, Salzkartoffel, Meerettichcreme und Kirschtomaten mit Dill oder gebackene Entenkeule mit Sauerkraut, Trockenpflaumen, Gnocchi und Hagebuttensauce serviert werden. Überraschend das vegetarische Menü mit Cordon Bleu vom Blattsalat mit Remoulade und Kartoffelsalat. Als Sweet Delights hat Miroslav sich an diesem Abend Mint Creme Brulée oder Lotus Karamell Würfel mit Mango Sorbet überlegt.

Marienbad als Society Hotspot und Zentrum der Gesundheit

Bei allen feinen Annehmlichkeiten, die das Falkensteiner Spa Resort bietet, man sollte unbedingt auch das charmante Kurstädtchen Marienbad mit ihrer Jugendstilarchitektur und den weitläufigen Parks erkunden. Ich werde von Stadtführerin Lída Krouparová begleitet. Unterhaltsam erzählt Lída einige Anekdoten, die sich um Blaublütige, Politiker, Stars und Sternchen des 19. Jahrhunderts ranken, die sich so gerne in Marienbad trafen. So kam der englische König Edward VII. regelmäßig zur Kur – wegen seines starken Übergewichts wurde eine spezielle Waage entwickelt, auf deren Anzeige nur der Arzt einen Blick werfen durfte. Angeblich hatte Kaiser Franz Joseph sogar extra eine Bahnverbindung von Wien nach Marienbad legen lassen, um den englischen König zu treffen, was 1904 Marienbad kurzfristig zum politischen Zentrum Europas machte. Noch heute zeugt ein Denkmal vom österreichischen Kaiser Franz Josef und dem britischen König Edward VII. von deren Begegnung.

Auch Franz Kafka, Mark Twain und Richard Wagner waren regelmäßig zu Gast in Marienbad, erzählt Lída. Und für alle Romantiker hat Lída noch eine besondere Geschichte parat, Goethe betreffend: Der verliebte sich nämlich im hohen Alter in die siebzehnjährige Ulrike von Levetzow, eine Heirat wurde von den Eltern des Mädchens verboten und so nahm er in seiner berühmten „Marienbader Elegie“  von seiner letzten großen Liebe Abschied. Ein Denkmal vor dem Stadtmuseum erinnert heute an den hoffnungslos verliebten Dichter.

Quellen der Liebe und süße Verführungen

„Wer sich in Marienbad verläuft, der verdurstet nicht“, schmunzelt Lida. Mehr als 40 Quellen sprudeln in der Stadt und Umgebung aus den Tiefen des Kaiserwalds. Der Marienquelle im Hof des Zentralbades verdankt Marienbad seinen Namen. Architektonischer Höhepunkt Marienbads ist heute die 120 Meter lange, 1889 eingeweihte Wandelhalle aus Gußeisen. Sie ist die längste Kolonnade Tschechiens. Ihr Boden wird gerade renoviert. Schwefelgeruch steigt mir beim Betreten der Haupthalle in die Nase. Schluckweise trinke ich das Heilwasser der Kreuz-, Karolinen- und Rudolfquelle aus der Schnabeltasse. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon, aber laut Lída, sehr gesund. Besser schmecken mir die traditionellen böhmischen Oblaten, die es im Laden nebenan zu kaufen gibt. Die tellergroßen Oblaten, zwischen denen sich eine Füllung aus Zucker, Nüssen und Gewürzen versteckt, sind ein ideales Mitbringsel für die Lieben zu Hause. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden sie in Marienbad von der Firma Kolonáda produziert. Im Sommer ertönt an der singende Fontäne vor der Kolonnade zu jeder ungeraden Stunde ein Lied ertönt. Jetzt ist sie von einem Baugerüst verhüllt. Und noch eine letzte kleine Anekdoten gibt uns Lída mit auf den Weg: Die Ambrosius Quelle wird „Quelle der Liebe genannt“: Mädchen bekommen rote Wangen und Männer sollen schlagartig jünger aussehen, wenn sie mit ihrer Schnabeltasse davon trinken. Sie ist heute noch Treffpunkt jung verliebter Pärchen.

Belebendes Alexandra-Bad und stürmischer Cocktail

Zurück in „meinem“ Jugendstilpalast tauche ich in eine wohltemperierte Badewanne befüllt mit leicht bräunlichem mineralreichem Wasser der hoteleigenen Alexandra-Quelle. Nach kurzer Zeit beginnt es auf meiner Haut angenehm zu prickeln, entspannt döse ich ein und steige nach 30 Minuten wie neu geboren aus der Wanne. Voller Vorfreude auf das, was Miroslav mir wieder auf den Teller zaubert und dem Klavierabend mit dem Marienbader Pianisten Vladimir Smutný später in der Library Bar. Seit unserer Ankunft ist sie mein absoluter Lieblingsort. Auch heute Abend trifft Mirka meinen Geschmack. Mit einem „Stormy Wheather“, einem gekonnten Mix aus Wodka, Cointreau, Tonic Water, Lime Juice und Pineapple Ice Cube, lehne ich mich entspannt im weichen Ohrensesseln zurück. In den vergangen drei Tagen sind mein übersättigter Geist und mein etwas erschöpfter Körper wieder in Balance gekommen. Was will man mehr?

Adresse: Falkensteiner Spa Resort, Ruská 123, Marianske Lazne (Marienbad) 353 01 Tschechische Republik, Tel. 00420/354/929399, marienbad@reservations.falkensteiner.com, www.falkensteiner.com\marienbad

Aufladen: 2 Ladestationen in der hoteleigenen Tiefgarage

Kategorie/Zimmer: Fünf Sterne, 164 Zimmer und Suiten

Preis: Spa-à-la-carte-Pauschale: drei ÜN mit Vollpension und 5 Spa-Anwendungen nach Wahl kosten ab 214 Euro pro Person/Nacht

Spa/Medical Center: Acquapura Spa mit 5 Konzeptpools, 4 Saunen, Dampfbad, Fitnessraum, maßgeschneiderte Massagen, Bäder und Beautyanwendungen, Private Spa, Medical Center mit Hotelarzt

Kulinarik: Vital Balance-Küche mit regionalen, saisonalen Produkten, mediterran-asiatische Fusionsküche, Frühstücksbuffet, Good4you-Lunch

Highlights: Musikabende in der Library Bar und auf der Terrasse, Royal Golf Club. 1904 von König Edward VII eröffnet und ist damit der älteste Golfplatz Tschechiens. Der 18-Loch-Platz besticht durch seine idyllische Anlage mit altem Baumbestand und seiner Lage auf 800 Metern Höhe. Er ist für alle Handicaps bespielbar.

Besonderheit: u.a. Nachsorgeprogramme nach Covid- oder Krebserkrankungen

Aktivitäten: Wochenprogramm geführter Fitness- und Sportaktivitäten indoor und outdoor, E-Bike-Verleih, Kurwanderwege, Mountainbike- und Rennradrouten, 6 Golfplätze im Umkreis von 35 km, Langlaufloipen

Welcome Dogs: Hundespaziergangsservice, Hundedecke, Handtuch, Futter- und Wassernapf, Hundepflegeservice

Ausflüge: Karlsbad (46 km), Eger (30 km), Schlösser Königswart, Loket, Petschau

[DISPLAY_ULTIMATE_SOCIAL_ICONS]
07.01.2025   |  

Das könnte Sie auch interessieren

Review Your Cart
0
Add Coupon Code
Subtotal