Falkensteiner Resort Capo Boi. Foto: Falkensteiner Hotels & Resorts

eMove360° Reisetipp: Die Akkus laden und den Sommer verlängern im Süden Sardinien

Maurische Architektur, üppiges Grün und eine Küche, die lokale und exotische Einflüsse spannend vereint: Das mit fünf Sternen dekorierte Falkensteiner Resort Capo Boi, in dem Dolce Vita seit 1963 Tradition hat, ist ein feines Fleckchen vom Paradies umgeben von unberührter Natur – und auch E-Autos können dort ihre Akkus laden

Ein Beitrag von Sabine Metzger im aktuellen eMove360° Magazin (kostenloses Download-PDF)

Es duftet nach Myrte und mediterraner Macchia. Papageien und Tauben gurren in den weit ausladenden Zweigen der Schirmpinien im weitläufigen Garten. Eine kleine Gruppe Frauen findet sich darunter zum Yoga ein. Oleander, Bougainvilleas, Hibiskus – ein zartrosa bis pinkfarbener Blütentraum bildet den Kontrast zum strahlenden Weiß des Palastes des Falkensteiner Resort Capo Boi, der sich im maurischen Stil geschmackvoll in die Bucht schmiegt. Weiß leuchtet der weiße Puderzuckerstrand, gesäumt von Granitfelsen wie von Riesenhand verteilt, türkisfarben schimmert das Meer. Eine kleine Welt für sich im Süden Sardiniens, ideal, um für ein paar Tage die Krisen der Welt hinter sich lassen, in den Tag hinein zu träumen, sonnenbadend, wandernd, schnorchelnd und schlemmend noch einmal Akkus laden vor dem Schmuddelwetter in Deutschland.

Als erstes Fünfsternehotel Sardiniens lockte das Resort bereits in den 1960-er Jahren die europäische High Society zum Dolce Vita in den Süden der Insel. Ein sehr gutes Händchen bewies 2016 die Innenarchitektin Bea Mitterhofer aus Brixen bei der Komplettsanierung der 122 Zimmer, Suiten und Villen bewiesen. Beauftragt von der familiengeführten Gruppe Falkensteiner Hotels & Residences, die das Kleinod übernommen hatte. In traditioneller Handwerkskunst geknüpfte Teppiche und Kissen vom sardischen Unternehmen Mariantonia Urru zieren den warmen Steinboden, Stühle und Sofas. Harmonische Blau- und Beigetöne bestimmen die Farben. Im weitläufigen Garten gibt es einen abgegrenzten Teil mit Kräuter- und Gemüsebeeten, verschiedene Pools, Tennis- und Fußballplatz, Spielplätze und sogar ein Esel- und Ziegengehege – mit Chef-Esel Angelino. Und natürlich den eigenen Privatstrand. Zum täglichen Angebot zählen Pilates, Yoga, Fitness. Oder man bucht eine Massage im Acquapura Cocoon Spa. Für Kinder gibt es ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm.

Wandern, Schnorcheln, Segeln

Doch auch die Umgebung ist es wert, entdeckt zu werden – wandernd, per Jeep oder vom Boot aus. Die liebenswerten Rezeptionistinnen oder der Experience Manager haben jede Menge Tipps und organisieren (fast) jeden Wunsch. Wie die Schnorcheltour im Meeresschutzgebiet Area Marina Protecta Capo Carbonara vom Hafen des nahegelegenen Ferienorts Villasimius aus, die Sundowner Cruise oder die geführte Exkursion im einsamen Sarrabus-Gebirge inklusive Picknick mit sardischen Vino, Pecorino und pane carasau, dem traditionellen pergamentdünnen, knusprig Brot.

Der Süden Sardiniens – die Mischung macht‘s

Die Kombination aus mediterraner pulsierender Urbanität und unberührter Natur machen Sardiniens Süden aus. Da ist die quirlige Inselhauptstadt Cagliari mit ihrer Kunst- und Kulturszene, dort wartet die antike Welt von Nora und Badenixen finden zahlreiche Strände an der Costa Rei oder Costa del Sud. Südsee-Feeling pur. Mehr als 100 Wehrtürme, meist aus dem 16. Jahrhundert unter spanischer Herrschaft errichtet zum Schutz vor Überfällen sarazenischer Piraten, thronen auf den Felsen. Wild geformte Granitfelsen und kräftig ansteigende, mit duftender Macchia bedeckte Berghänge bilden den landschaftlichen Rahmen. Ein ideales Terrain für Wanderungen, die fast immer mit dem Besuch eines Traumstrandes enden. Charakteristisch ist auch die zergliederte Landschaft mit kleinen Buchten und ins türkisblaue Meer ragenden Kaps. Wie dem Capo Boi.

Cucina Sarda

Lässig-schick ist die Atmosphäre im Artigiani Restaurant auf der Hotelterrasse, auf der gefrühstückt, tagsüber gechillt und abends geschlemmt wird. Neben leichten mediterranen Leckereien wie gegrilltem fangfrischen Fisch, Lobster und feinem Häppchen auf Fisch-, Fleisch- und Gemüsebasis, gibt es regelmäßig Ausflüge in die sardische Küche. Heimische Pasta-Klassiker wie Spaghetti alla Bottarga (mit getrockneten Meeräschenrogen) und Culurgiones (Riesenravioli auf der Basis von Kartoffeln, Ricotta und Minze) werden ebenso serviert wie Porcheddu, ein aromatisch Macchiahölzern langsam gegrilltes Spanferkel und Cinghiale al Cannonau, Wildschwein in Rotweinsoße. Und natürlich Pecorino in jeglicher Variation, mal ganz frisch als milder Dolce Sardo (mit Honig), mal als Media Stagionato mit Oliven als Vorspeise oder als pikanter Hartkäse Alto Stagionato (mindestens sechs Monate). Ebenfalls ein Muss: der Mirto, ein eiskalt servierter Likör aus den Beeren des Myrtenstrauchs und der gewohnten Herzlichkeit, die ausnahmslos alle Mitarbeiter hier im Capo Boi ausstrahlen.

Highlight: Fusionsküche vom Sternekoch

Sardisch-japanische Fusionsküche zelebriert der Sternekoch Theodor Falser im hoteleigenen Kento Bay Restaurant & Lookout. Den Südtiroler, der lange in Asien gewirkt hat, inspirierte die Tatsache, dass sowohl auf Sardinien als auch in Japan die meisten über 100-Jährigen leben. Spannend gibt der Bozener lokalem Gemüse, Fleisch und Fisch eine asiatische Note, serviert im kommunikativen Sharing-Konzept explosive Geschmäcker, leicht und in ausgewogener Balance zwischen süß und sauer. Tatsächlich ein Highlight, das Lust auf mehr Theodor Falser-Experimente macht – zum Beispiel serviert in seinem eigenen Gourmetrestaurant Johannesstuben im Hotel Engel in Bozen. Dort kann man ja demnächst mal eine Auszeit nehmen …

Adresse: Falkensteiner Resort Capo Boi, Strada Provinciale 17, 09049 Villasimius, Italien, Tel. +39 070099 7311, reservations.capoboi@falkensteiner.com, www.falkensteiner.com/resort-capo-boi/

Aufladen: 2 Universalladestationen

Preis: ab 329 Euro (Midweek) pro Junior Suite mit HP

Öffnungszeiten: Ostern bis 31. Oktober

Anreise mit dem Elektroauto: Die Reederei Grimaldi bietet tägliche und/oder wöchentliche Überfahrten von Civitavecchia, Neapel und Palermo nach Südsardinien an. Moby Lines, Corsica/Sardinia Ferries, Grimaldi Lines ab Genua, Livorno, Piombino.

Flughafen: Der nächste Flughafen ist in Calgiari (ca. 1. Stunde Fahrt)

Klicktipps: www.ampcapocarbonara.it; www.montesettefratelli.com; www.falserculinaria.com

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24.09.2022   |  

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