Jozef Kabaň, Head of Volkswagen Design: “We love it when we see our designs driving past us at some point.”

Klaus Zyciora: “Wir Designer machen die Zukunft anfassbar”

E-Mobilität und Digitalisierung revolutionieren unsere Fahrzeuge. Bei Volkswagen wurden jetzt die Gewinner eines Design-Wettbewerbs zum ID.3 des Jahres 2050 ausgezeichnet. Ihre Entwürfe überzeugen mit hoher Aerodynamik, großem Innenraum und Freiheit zum Genießen.

Das Volkswagen Designzentrum in Wolfsburg. Verhüllte Fahrzeugmodelle. Eine LED-Wand im XXL-Format. Vor der Wand steht Klaus Zyciora, Leiter Design des Volkswagen Konzerns, und sagt: „Wir Designer machen die Zukunft anfassbar. Im besten Fall beantworten wir Fragen, bevor die Gesellschaft eine Antwort verlangt.“ Vor Zyciora sitzen drei Designer, die mit ihren Antworten besonders überzeugt haben: Linus Combüchen, Lumin Badziong und Cor Steenstra sind die Gewinner eines Volkswagen Wettbewerbs zum ID.3 Design des Jahres 2050.

1st place: Linus Combüchen.

2nd place: Lumin Badziong.

3rd place: Cor Steenstra.

PANORAMASCHEIBE: UNBESORGT DIE BLICKE SCHWEIFEN LASSEN
Mit ihren Entwürfen stellen sie sich den großen Trends, die die Zukunft des Autos verändern: Digitalisierung, klimafreundliche Antriebe, autonomes Fahren. Übersetzt ins Design bedeutet das: hohe Aerodynamik, großer Innenraum, Freiheit zum Genießen. Combüchen, der Erstplatzierte, hat ein selbstfahrendes Auto mit Panoramascheibe vor den Vordersitzen entworfen. Motto: Wer nicht lenken muss, kann den Blick unbesorgt schweifen lassen.

„DRAUSSEN FREIHEIT, INNEN FREIRAUM“
Klaus Zyciora und Jozef Kabaň, Leiter Volkswagen Design, zeigen den Gewinnern ein Auto, das ebenfalls eine Antwort für die Zukunft gibt: den ID.3, erstes Mitglied der vollelektrischen ID. Familie. „Die ID. Familie steht für den Wandel des Unternehmens. Die ersten Designentwürfe mussten wir in wenigen Wochen liefern. Das war eine harte Zeit, aber es hat sich gelohnt“, sagt Zyciora. Die neuen Elektromodelle sind nicht nur gut für den Klimaschutz – sie bringen auch den Designern neue Möglichkeiten. „Draußen Freiheit, innen Freiraum“, fasst es Zyciora zusammen. Nach dem ID.3 hat mittlerweile auch das
zweite Mitglied der ID. Familie seine Weltpremiere erlebt: der ID.4, das erste Elektro-SUV der Marke Volkswagen.

ARBEIT RUND UM DEN GLOBUS UND RUND UM DIE UHR
Die acht Designzentren des Volkswagen Konzerns befinden sich auf vier Kontinenten. „Unsere Arbeit läuft praktisch rund um die Uhr. Wenn wir in Europa die Rechner anschalten, dann ist China schon längst am Schreibtisch. Und wenn wir Feierabend machen, geht die Arbeit in Brasilien, Mexiko und den USA weiter“, sagt Zyciora.
Gerade für den internationalen Austausch werden digitale Werkzeuge immer wichtiger. Ein Großteil der Design-Entscheidungen fällt mittlerweile an LED-Wänden und in der virtuellen Realität. „Nur mit digitalen Tools können wir so schnell sein wie bei der Entwicklung der ID. Familie“, sagt Kabaň.

VEREINIGUNG VON VISION UND MACHBAREM
Allein die Designer der Marke Volkswagen arbeiten derzeit an rund 90 Fahrzeugprojekten gleichzeitig – nicht allein, sondern gemeinsam mit Ingenieuren, Programmierern und weiteren Experten. Die Herausforderung: Vision und Machbares in Einklang bringen. „Ein Auto auf die Straße zu bekommen, ist harte Arbeit. Aber wir lieben es, wenn wir unsere Entwürfe irgendwann an uns vorbeifahren sehen“, sagt Kabaň.
Ob auch die Entwürfe des Design-Wettbewerbs irgendwann in Serienproduktion gehen, kann heute niemand sagen. Fest steht: Sieger Linus Combüchen wird sich sein Auto des Jahres 2050 schon in Kürze in die Wohnung stellen können. Als Erstplatzierter gewinnt er ein Modell im 3D Druck im Maßstab 1:4. Ein wichtiges Ziel jedes Designers hat er damit bereits erreicht: ein Bild von der Zukunft entwerfen. ■

Weitere Beiträge finden Sie im aktuellen eMove360° Magazin zum Download: https://www.emove360.com/wp-content/uploads/2020/12/eMove360_Magazin_04_2020.pdf

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09.01.2021   |  

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