Die Zukunft der Binnenschifffahrt beginnt in Duisburg: Mit der Schiffstaufe der „NOVA“ ist am 23. Mai ein neues Kapitel in der Entwicklung nachhaltiger Transportlösungen auf Deutschlands Wasserwegen aufgeschlagen worden. Das autonom fahrende und vollelektrisch angetriebene Forschungsschiff wurde von der Universität Duisburg-Essen (UDE) und dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST) in enger Kooperation mit der FELLERyachting-Werft und dem Antriebsspezialisten Torqeedo realisiert.
Das 15 Meter lange Katamaran-Schiff ist mit zwei leistungsstarken Deep Blue 50i Elektromotoren sowie vier Deep Blue Batterien 80 ausgestattet, die nicht nur den Antrieb, sondern auch sämtliche Bordsysteme versorgen. Torqeedo steuerte zudem ein maßgeschneidertes Energiemanagementsystem bei, das die Versorgung sensibler Komponenten wie des autonomen Navigationssystems sichert. Die NOVA ist damit nicht nur ein technologischer Meilenstein, sondern auch ein Paradebeispiel für emissionsarme Mobilität auf dem Wasser.
„Die Taufe der ‚NOVA‘ markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Binnenschifffahrt“, erklärt Heiko Vietmeier, CEO von Torqeedo. „Unsere Technologie ermöglicht heute Anwendungen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären – wie autonome Forschungsschiffe mit vollelektrischem Antrieb.“
In den kommenden Monaten wird die NOVA für Forschungsfahrten auf dem Rhein und in den Kanälen des Ruhrgebiets eingesetzt. Ziel ist es, datenbasierte Erkenntnisse über den Einsatz autonomer Systeme in der Schifffahrt zu gewinnen. Laut den Forschenden der UDE könnten vollautomatisierte Binnenschiffe bereits in acht bis zehn Jahren auf deutschen Wasserstraßen zum regulären Bild gehören.
Mit der NOVA geht ein Signal vom Rhein aus: Die Binnenschifffahrt der Zukunft ist digital, emissionsfrei – und sie hat bereits abgelegt.
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