Produktionsstart des neuen BMW i4 im BMW Group Werk München. Produktionsvorstand der BMW AG Milan Nedeljković am BMW i4.

Produktionsstart des vollelektrischen BMW i4 im Werk München

Der erste serienmäßig produzierte BMW i4 hat am 22. Oktober das BMW Group Werk München verlassen. Damit laufen im Stammwerk des Unternehmens Fahrzeuge mit allen Antriebsvarianten über dasselbe Montageband. „Der Anlauf des BMW i4 ist ein Meilenstein für dieses Werk und seine Mannschaft auf dem Weg in Richtung E-Mobilität“, sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljković: „Bereits ab 2023 besitzt mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge aus München einen elektrifizierten Antrieb. Der überwiegende Teil davon wird voll-elektrisch motorisiert sein. München wird also voll elektrisch.“

Die Produktion des vollelektrischen BMW i4 in den bestehenden Strukturen des fast 100-jährigen Werks zu realisieren, brachte besondere Herausforderungen bei den umfangreichen Umbau- und Installationsmaßnahmen mit sich. „Wir haben es geschafft, das Fahrzeug während einer laufenden Fertigung in unser bestehendes Produktionssystem zu integrieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch unsere Partner haben hier hervorragende Arbeit geleistet“, ergänzte Peter Weber, Leiter des BMW Group Werks München. Auf engstem Raum wurden existierende Anlagen entfernt, neue Anlagen installiert, und bestehende Anlagen umgebaut. „Ein Musterbeispiel für eine intelligente und effiziente Integrationsleistung ist in unserem Karosseriebau gelungen. Dort kann der Großteil der für den BMW i4 erforderlichen neuen Fertigungsprozesse in bestehenden Produktionsanlagen dargestellt werden“, erläuterte Peter Weber.

Der BMW i4 unterscheidet sich von konventionellen Architekturen vor allem durch seinen Elektroantrieb und die Hochvoltbatterie. Trotzdem gelang es, im Münchner Karosseriebau rund 90 Prozent der bestehenden Produktionsanlagen auch für den BMW i4 zu nutzen. Lediglich für die Fertigung der Bodengruppe und des Hinterbaus sind vereinzelt zusätzliche Anlagen erforderlich. Hoch komplex gestaltete sich auch die Integration der Montage der Hochvoltbatterie. Eine neue vollautomatische Batteriemontage verschraubt den Akku von unten an die Karosserie. Hochauflösende Kamerasysteme überprüfen vollautomatisch vor dem Einbau die Oberfläche der Hochvoltbatterie, um Verunreinigungen und daraus resultierende Beschädigungen zu vermeiden.

Mit dem BMW i4, der BMW 3er Limousine, dem BMW 3er Touring – beide mit Verbrennungsmotoren und Hybridantrieb – sowie dem BMW M3 und dem BMW 4er Gran Coupé produziert das Stammwerk der BMW Group ein breit gefächertes Produktportfolio. Es stellt damit sowohl seine Flexibilität als auch die hohen Kompetenzen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Beweis.

Zukunftsausrichtung des Stammwerks in vollem Gange

200 Millionen Euro investierte das Unternehmen für die Integration des BMW i4 in die bestehende Produktionsstruktur. Das Fahrzeug ist ein wichtiger Wegbereiter für die Neue Klasse, die ab Mitte des Jahrzehnts auch im Werk München Einzug halten und kompromisslos auf elektrische Antriebe ausgerichtet wird. Vor weniger als einem Jahr wurde die Weiterentwicklung des BMW Group Werks München in Richtung Elektromobilität angekündigt: Eine neue Fahrzeugmontage sowie ein neuer Karosseriebau werden gebaut, der Motorenbau in die weiteren Standorte im Produktionsnetzwerk verlagert. Seitdem haben bereits mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz gewechselt und sind jetzt auch an anderen Standorten tätig. Die Produktion der Vierzylinder-Motoren zieht Ende dieses Jahres an die Standorte Hams-Hall in Großbritannien und Steyr in Österreich um. Spätestens 2024 soll die Verlagerung des Münchner Motorenbaus abgeschlossen sein.

Einen ausführlichen Bericht über das Stammwerk lesen Sie in einem der nächsten eMove360° Magazine.

Please follow and like us:

27.10.2021   |  

Das könnte Sie auch interessieren