Stefano Boeri, Silvia Boccardi und Olivier Francois

Visionen im Vergleich: Stefano Boeri und Olivier Francois über die Zukunft der Städte

Wie arbeiten Mobilitätsanbieter und Architekten daran, die Städte der Zukunft zu gestalten? Olivier François, CEO der Marke Fiat und CMO bei Stellantis, und der Architekt Stefano Boeri, dessen Büro sich mit Stadtbegrünung auf der ganzen Welt beschäftigt, haben anlässlich des „Internationalen Weltumwelttages“ am 5. Juni eine Diskussion über die Städte der Zukunft geführt. Sie sprachen über die Themen urbane Mobilität und nachhaltige Architektur, deren Aufgabe es ist, Städte gesünder und lebenswerter zu machen, indem sie die Luftqualität und damit die Lebensqualität verbessern. Der Gedankenaustausch zwischen François und Boeri begann bereits vor rund einem Jahr. In einem Werbespot mit Hollywood-Star Leonardo DiCaprio zum damaligen Marktstart des vollelektrisch angetriebenen neuen Fiat 500 ließ sich der Automobilhersteller von begrünter Architektur inspirieren, die Boeri an verschiedenen Orten auf der Welt geschaffen hat.

In ihrem Gespräch analysieren François und Boeri die Möglichkeiten für eine „Neue Renaissance“: Angefangen von Fotos der derzeitigen Situation in Städten über aktuelle Veränderungen und gesellschaftliche Trends bis hin zum wachsenden Interesse an Umweltthemen diskutierten sie die Dringlichkeit zu handeln und die Chance, große Veränderungen zu inspirieren. Gefordert ist ein Engagement, um die Qualität der Luft zu verbessern und die Verschmutzung in den Städten zu reduzieren. Ein Beispiel dafür ist Boeris „Bosco Verticale“ in Mailand – die mit rund 27.000 Pflanzen zum „Vertikalen Wald“ begrünte Fassade von zwei Hochhäusern absorbiert CO₂ aus der Luft. Ein weiteres Beispiel ist der neue Fiat 500, der lokal emissionsfreie Mobilität bietet und so ebenfalls zur Verbesserung der Luftqualität in Städten beiträgt.
Olivier François sagt: „Die Entscheidung, den neuen, vollelektrisch angetriebenen Fiat 500 auf den Markt zu bringen, wurde bereits vor der Corona-Pandemie getroffen. Schon damals war uns bewusst, dass die Welt keine Kompromisse mehr verkraften kann. Der Lockdown war so etwas wie die letzte Warnung, die wir erhalten haben. Damals wurden wir Zeuge von Situationen, die bis dahin unvorstellbar waren. Wir sahen zum Beispiel wilde Tiere, die durch Städte streiften und zeigten, dass die Natur sich zurückholt, was ihr rechtmäßig gehört. Wir wurden an die Dringlichkeit erinnert, etwas zu unternehmen, etwas für den Planeten Erde zu tun. Unsere Ikone ist der Fiat 500. Eine Ikone hat immer eine Botschaft, und der Fiat 500 bildet keine Ausnahme. In den 1950er Jahren eröffnete er jedermann den Zugang zu individueller Mobilität. Der neue Fiat 500 hat heute eine ähnliche Mission. Unser gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Mobilität für alle zu schaffen. Es ist unsere Aufgabe, Elektroautos auf den Markt zu bringen, die nicht teurer sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das muss so schnell wie möglich geschehen parallel zu den sinkenden Kosten für Batterien. Fiat erforscht das Gebiet der nachhaltigen Mobilität für alle, das ist unser größtes Projekt. Zwischen 2025 und 2030 wird die Produktpalette von Fiat schrittweise rein elektrisch werden. Das wird eine radikale Veränderung für unsere Marke sein….

Lesen Sie das komplette Gespräch im aktuellen eMove360° Magazin 03/2021. Kostenloses Download-PDF.

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09.10.2021   |  

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