ABB liefert Prozesselektrifizierung zur Stromversorgung der weltgrößten Batterie-Recycling-Anlage Revolt Ett. Foto: ABB

ABB erweitert Partnerschaft mit Northvolt und elektrifiziert weltweit größte Batterie-Recyclinganlage

ABB und Northvolt erweitern ihre langjährige Zusammenarbeit im Bereich grüner Batterien, die im Zuge der Energiewende eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Schon seit 2017 stellt ABB wichtige Elektrifizierungs- und Automatisierungstechnik für Northvolt Ett, die Gigafabrik für Lithium-Ionen-Batterien in Schweden, bereit. Diese Partnerschaft wird jetzt auch das Recycling von Batterien umfassen: ABB liefert die Prozesselektrifizierung für den Betrieb der weltweit größten Batterie-Recyclinganlage, Revolt Ett, die Northvolt in Skellefteå in Nordschweden errichtet. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Der Auftrag wurde im ersten Quartal 2023 gebucht.

Die Recyclinganlage Revolt Ett soll in der letzten Ausbaustufe 125 000 Tonnen Altbatterien und Abfälle aus der Batterieproduktion jährlich recyceln. Damit wird sie zur weltweit größten Anlage dieser Art und unterstützt Northvolts Gigafabrik am selben Standort, die 2022 einen Produktionsblock in Betrieb genommen hat. Weitere Blöcke sollen folgen, um eine Produktionskapazität von 60 GWh jährlich zu erreichen.

Northvolt liefert verschiedene Lithium-Ionen-Batterien für den Automobilsektor, die Industrie und die groß angelegte Energiespeicherung zur Unterstützung der globalen Energiewende. Hierbei stimmt der Batteriehersteller mit Prognosen des Weltwirtschaftsforums überein, wonach sich die Nachfrage nach Batterien im Zuge des Übergangs zur Elektromobilität bis 2030 vervierzehnfachen dürfte. ABB liefert Schaltanlagen und Frequenzumrichter für die Anlage, die die Geschwindigkeit der Prozesse in der Fabrik steuern, die Leistung je nach Bedarf hoch- oder herunterfahren, Energie sparen, die Performance verbessern und den Wartungsaufwand verringern werden.

Die Anlage, ein Schlüsselelement der Nachhaltigkeitsstrategie von Northvolt, soll 2023 in Betrieb gehen. Das Unternehmen will den CO2-Fussabdruck seiner Batterien bis 2030 auf zehn Kilogramm CO2-Äquivalent (CO2e) pro Kilowattstunde (kWh) senken – gegenüber einem Branchen-Referenzwert von 98 Kilogramm CO2e/kWh. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Northvolt Ett zu 100 Prozent mit fossilfreier Energie betrieben.

Immer mehr Batterien am Markt erreichen ihr Lebensende. Vor diesem Hintergrund will Northvolt Ett bis zum Jahr 2030 bis zu 50 Prozent seines Rohstoffbedarfs an Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan durch die in Revolt Ett mit hydrometallurgischen Verfahren zurückgewonnenen Batteriematerialien decken. Bis 2030 soll die Produktionskapazität von Northvolt an den Standorten des Unternehmens in Schweden und Deutschland bei 150 GWh jährlich liegen.

 

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17.08.2023   |  

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