Big Data in der Logistik: Warum werden Daten für ein intelligentes Transportwesen immer wichtiger?

„Big Data“ ist das neue Gold der Unternehmen, besonders im Transportwesen. Die Logistik wird damit zum wichtigsten Schürfer, denn es entstehen auf der Lieferkette riesige Mengen an Daten.

Durch die Analyse und Auswertung lassen sich Prozesse verbessern und Kosteneinsparungen erzielen. Aber was genau bedeutet Big Data und warum betrifft das Thema besonders die Logistikbranche?

Was genau ist unter dem Begriff “Big Data” zu verstehen?

Um Big Data verstehen zu können, ist es sinnvoll, wenn der geschichtliche Hintergrund bekannt ist. Der Begriff stammt etwa aus dem Jahr 2001. Mit Big Data werden komplexe und große Datenmengen umschrieben, die vor allem aus neuen Datenquellen stammen.

Klassische Datenverarbeitungsprogramme sind meist nicht dazu in der Lage, diese umfangreichen Datenmengen zu verwalten. Unternehmen können damit jedoch geschäftliche Probleme bewältigen, die bislang als unlösbar galten.

Durch die Analyse großer Datenmengen können Unternehmen wichtige Erkenntnisse gewinnen und auf deren Grundlage schließlich wichtige unternehmerische Entscheidungen treffen.

Warum wird das Thema besonders im Bereich Logistik und Transport immer interessanter und wichtiger und welche Bereiche der Logistik betrifft dies?

Knappe Margen, harter Preiskampf, Wettbewerbsdruck: Für Logistikunternehmen sind diese Begriffe keine Fremdwörter. Es ist deshalb umso wichtiger, dass Ressourcen effizient genutzt werden und sich betriebsinterne Kosten senken lassen. Gleichzeitig muss eine hohe Serviceleistung erbracht werden, um Kundenbeziehungen langfristig aufrecht erhalten zu können. Durch Big Data werden diese Ziele unterstützt.

Die Erhebung der über die Lieferkette zu gewinnenden Daten kann entscheidende Vorteile mitbringen, denn durch deren intelligente Auswertung erreicht ein Unternehmen ein deutlich besseres Verständnis aller Prozesse, die im Zusammenhang mit dem Transport stehen. Dafür ist es nötig, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu evaluieren. So kann dann ein Prozess entwickelt werden, mit dem sich diese logisch verknüpfen lassen.

Welche innovativen Technologien – neben großen Datenmengen – sind hierfür besonders wichtig?

Für die Optimierung verschiedener Logistikprozesse bergen die Anwendung von künstlicher Intelligenz und prädiktiven Analysen ein hohes Potenzial. Schon heute ist es von hoher Relevanz, dass ein Zugriff auf Daten auch über mobile Endgeräte möglich ist. In Zukunft wird dieser Aspekt noch um einiges wichtiger.

Für die Überwachung und Verbesserung der Prozesse ist die Sensorik hingegen die wichtigste Datenquelle. Ein besonders großes Wachstum ist jedoch im Bereich der fahrerlosen Transportsysteme, Augmented-Reality-Konzepten sowie der unternehmensübergreifenden Maschine-zu-Maschine-Kommunikation zu erwarten.

Welche Vorteile/Chancen kann Big Data bzw. die Analyse von großen Datenmengen im Bereich Logistik bedeuten?

Der größte Vorteil von Big Data ist die Transparenz. Mit den neuen Technologien können in kurzer Zeit relevante Informationen aus dem Berg an Aufträgen, Lieferungen, Kundendaten, Produktdetails und Herstellerinfos bezogen werden.

Damit können Logistikketten auf ein neues Organisationslevel angehoben werden. Auch eine Optimierung im Beschaffungsmanagement ist damit gewährleistet, denn wenn die Stückzahl einzelner Produkte beim Lieferanten nah am Ist-Zustand bestellt werden, sinken die Lagerkosten und steigt der Gewinn.

Zudem können beispielsweise Daten aus Promotion-Aktionen, Kostentreiber einer bestimmten Kampagne oder Ursachen für Umsatzsteigerungen schnell und einfach analysiert werden. Big Data bietet damit einen handfesten Wettbewerbsvorteil bei zahlreichen unternehmerischen Entscheidungsprozessen.

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Big Data im Bereich Logistik und wie können Logistikunternehmen, Kunden und auch die Umwelt davon profitieren?

Durch den hohen Grad der Vernetzung ermöglichen moderne Technologien zahlreiche automatisierte Prozesse. Für den Transport bedeutet dies, dass sich mithilfe von vernetzten Systemen verschiedene Vorgänge ohne menschliches Zutun abwickeln lassen.

Durch Technologien wie sicherheitsrelevante Ultraschall-Abstandssensoren für LKWs und fahrerlose Transportsysteme in Lagerhallen wird es in Zukunft möglich sein, den Produktions- und Zustellungsprozess einer Ladung weitgehend oder sogar komplett zu automatisieren.

Dies sorgt letzten Endes nicht nur für attraktive Kosteneinsparungen und damit auch für günstigere Kundenangebote, sondern allgemein für einen umweltfreundlicheren Produktionsvorgang.

Schlusskommentar…

Logistikunternehmen wird es durch die Analyse und Auswertung von Big Data ermöglicht, Prozesse zu verbessern und damit bares Geld zu sparen. Es ist deshalb sinnvoll, rechtzeitig eine Big Data Strategie zu implementieren. Vor allem im Hinblick auf die Logistik 4.0 ist dies von enormer Wichtigkeit.

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19.12.2019   |  

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