Elektro Hybrid Sportwagen bei Nacht. Foto: VDE/GunnarAssny@stock.adobe.com

Elektromobilität 4.0: Mit dem VDE sicher unterwegs

Elektronik im Automobil und in der Ladeinfrastruktur muss störungsfrei zuverlässig funktionieren und darüber hinaus natürlich unbedingt sicher sein. Fehlfunktionen können für die Insassen und andere Beteiligte sowie Rettungskräfte fatale Folgen haben. Die Prüfung und Zertifizierung durch das VDE Institut sichern eine störungsfreie Mobilität, unabhängig davon, ob der Antrieb elektrisch oder mit Kraftstoff erfolgt.

Aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Prüfung der elektrischen Sicherheit prüft das VDE Institut die Lade-Infrastruktur mit seinen Wallboxen, AC- und DC-Ladestationen, gekühlten High-Power-Charging-Anlagen sowie Ladeleitungsgarnituren (IC-CPDs), welche allen E-Fahrzeugen beiliegen. Dies gilt auch für Induktiv-Lade-Systeme, die eingehend geprüft und zertifiziert werden. Für Elektrizitätszähler, die in Ladestationen installiert werden können, ist das VDE Institut eine Benannte Stelle gemäß MID-Richtlinie (2014/32/EU) und kann somit alle notwendigen Prüfungen und Konformitätsbewertungen durchführen.

Im Gesamtverbund mit der Lade-Infrastruktur, den Ladestationen und Wallboxen wird auch die Datensicherheit und Angreifbarkeit von außen in Form von Cyber- und IT-Security-Tests überprüft. Als vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) benannter Technischer Dienst überprüft das VDE Institut außerdem, ob Elektro-Fahrzeuge und auch Light Electrical Vehicle (LEV) sowie PEDELECs insbesondere hinsichtlich ihrer elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nach UN ECE-R10 sicher sind. Auch Komponenten (EUB = Elektronische Unterbaugruppe) konventioneller Fahrzeuge werden vom VDE Institut nach ECE-R 10 oder Werksnormen bzw. Liefervorschriften der Hersteller und Zulieferer geprüft. Normen, die für eine Konformitätsaussage zur Niederspannungs- und Funk-Richtlinie (RED) in Frage kommen, können ebenfalls herangezogen und deren Einhaltung überprüft werden.

Chemische, mechanische und thermische Batterieprüfung im VDE

Mit den Entwicklungen in der Elektromobilität und der erhöhten Nachfrage nach kabellosen Elektrogeräten steigt natürlich auch die Nachfrage nach leistungsfähigen und zuverlässigen Batterien. Dank Lithium-Ionen-Akkus und anderen Technologien, können zukünftig immer mehr Elektroprodukte „vom Netz“ gehen, die bisher noch am Stromkabel hängen.

Daher führen die Experten des VDE an allen Arten von Batterien und Speichersystemen Prüfungen durch mit Hilfe ihres hochmodernen Testzentrums für Batterie- und Umweltsimulationsprüfungen. Aktuell erfolgen Tests für Unterhaltungselektronik, Medizingeräte, Haushaltsgeräte, Werkzeuge für Haus und Garten oder Energiespeichersysteme in Deutschland und Singapur (demnächst: USA und China).

Es werden chemische Analysen und Tests in Bezug auf die Einhaltung der Anforderungen gemäß der Batterierichtlinie 2006/66/EG durchgeführt und die Korrosionsbeständigkeit beurteilt. Bei mechanischen Prüfungen werden die Auswirkungen auf Batterien durch Schock, Vibration, Unterdruck, Quetschung, Einstechen, freier Fall und Aufprall untersucht. In einer Klimakammer wird geprüft, ob Batterien verschiedenen thermischen Zuständen (Klimaprüfung, Temperaturschock, Feuchtigkeit) standhalten.

Der VDE ist Aussteller auf der eMove360° Europe, die vom 17. bis 19. Oktober, Messe München, Eingang Ost stattfindet.

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18.09.2023   |  

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