eMove360° Hoteltipp: Arthotel Blaue Gans Salzburg – Akkus laden in einem der außergewöhnlichsten Hotels der Mozartstadt

Das Arthotel „Blaue Gans“ ist mit 660 Jahren das älteste Gasthaus der Stadt: Mitten im Szene- und Museumsviertel, nur wenige Schritte vom Großen Festspielhaus und Mozarts Geburtshaus entfernt, ist das Hotel perfekter Ausgangspunkt, um die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt zu entdecken, aber auch der ideale Rückzugsort vor den Zumutungen der Welt. Für die aktuelle Ausgabe des eMove360° Magazins hat Autorin Sabine Metzger im geschichtsträchtigen Arthotel Blaue Gans in der Getreidegasse 41 ihr Quartier aufschlagen dürfen. Hier ihre Eindücke:

Man nehme ein Jahrhunderte altes Gemäuer, Werke zeitgenössischer Künstler und zeitgemäßes Design: Hier versteht es jemand vortrefflich, mit harmonisierenden Gegensätzen zu spielen. Zudem ist die Blaue Gans der ideale Ort für Erkundungstouren durch die Mozartstadt, aber auch ein Ort der Ruhe, der Ungezwungenheit, des Heimkommens, ist erst die schwere Holztür zur wuseligen Getreidegasse ins Schloss gefallen. Der KIA Niro EV steht in der nahen Altstadtgarage in den Tiefen des Mönchsbergs zum Laden. Wir laden unsere Akkus beim Lustwandeln durch die Gassen der Barockstadt, beim Entdecken exotischer Geheimplätze und vor allem bei inspirierenden Gesprächen mit Andreas Gfrerer.

„Mein Haus ist eigentlich eine große Sammelbox, in der ich Begegnungen mit inspirierenden Menschen aufbewahre“, beschreibt Andreas Gfrerer als wir uns in den Gastgarten setzen. Der 51-jährige gebürtige Salzburger darf sich seit 25 Jahren Eigentümer dieser Salzburger Hotellegende nennen. Im Jahr 1997 übernahm Andreas Gfrerer, damals 26-jährig, eine der geschichtsträchtigsten Hoteladressen der Stadt Salzburg.

Kreativität, Wille zur Gestaltung und jugendliche Naivität

Über den 1. Oktober 1997, den Tag der Übernahme des Hauses, erzählt er: „Aus einem nomadisierenden Studenten wurde Punkt Mitternacht ein sesshafter Hotelier in der Getreidegasse, dessen Haus ihm gleichermaßen fremd wie ungeheuerlich war. Die 25 Jahre andauernde Verpachtung durch meine Eltern war an ein Ende gekommen und ich hatte mich entschlossen, meinen Lebenstraum in Kalifornien gegen einen neuen in Salzburg einzutauschen, dessen Anfang eher einem Alptraum glich. Der Investitionsbedarf im Haus war augenscheinlich und die Optik eine schmerzhafte. Die Aufgabe, die ich übernommen hatte, fühlte sich an wie mehrere Augiasställe, und es hätte eines Finanz-Herkules bedurft, der ich nicht war. Allerdings wähnte ich mich im Besitz heroischer Kräfte, bestehend aus Kreativität und Wille zur Gestaltung. Heute weiß ich: Was sich so kraftvoll anfühlte, waren meine jugendliche Naivität und das Selbstbewusstsein des Unerfahrenen.“

„Ein Versteck vor den Zumutungen der Welt“

Schritt für Schritt entwickelte er das Haus in der Getreidegasse Nr. 41 zum Kunsthotel weiter. Zum Viertel-Jahrhundert hat er zum achten Mal umgestaltet: Eines der Herzstücke des Hotels, Eingangsbereich, Lobby und Durchgang zum Karajan-Platz erhalten ein neues Gesicht. Eine Lounge lädt zum gemütlichen Verweilen und der Durchgang wird Fläche für eine großformatige Grafik des Künstlers Christian Schwarzwald.

Nach mehreren Umbauten und Renovierungen entstand über die Jahre ein geschmackvoll eingerichtetes Hotel, in dem zeitgenössische Kunst allgegenwärtig ist. 120 Objekte begleiten die Gäste in den Zimmern, Gängen, im Eingangsbereich oder im Weinarchiv. Eine Originalzeichnung von Alfred Kubin, in dessen Roman „Die andere Seite“ die Blaue Gans mehrfach Schauplatz des Geschehens ist, ergänzt seit Kurzem die ansonsten zeitgenössische Sammlung des Hauses.

Die Küche: Typisch Salzburg mit einer Prise Italien

Einst war die Blaue Gans Herberge entlang Europas wichtigster Handelsroute in Richtung Venedig. „Unsere Hausgründer haben Silber und Edelmetalle aus den Bergen der Tauern geholt und nach Venedig verkauft. Auf dem Tauschweg kamen Zitrusfrüchte, Olivenöl, Kapern, Wein, Mandeln, Gewürze, sogar Austern und andere Erzeugnisse des Südens nach Salzburg“, erzählt der Hausherr, der mit der Küchenlinie an diese Jahrhunderte alte Tradition anknüpfen möchte.

So sind es erstklassige Produkte des Raumes diesseits und jenseits der Tauern, gepaart mit der Leichtigkeit des Südens, die Küchenchef Michael Scheiber auf den Teller zaubert. Im schattigen Gastgarten, zwischen Oliven- und Zitrus-Bäumen, genießt man österreichische Klassiker wie Backhendl, gekochtes Schulterscherzl oder die legendäre Kalbsleber, aber auch Anleihen aus Norditalien in Form von Gemüsegerichten und die je nach Saison anders gefüllten Tascherl aus der hauseigenen Speisenmanufaktur. Die österreichische Nachspeisentradition wird in Form von Grießschmarrn, Topfenknödeln und dergleichen hochgehalten, feines hausgemachtes Eis und Sorbets runden die Menüs ab.

Salzburg exotisch

Nach einem – für mich – weltbesten Wienerschnitzel mit Erdäpfel- Vogerlsalat und Preiselbeeren als Beilage – hat Gfrerer selbst für mich, die ich quasi in Salzburg aufgewachsen bin, noch Geheimtipps parat und schickt mich auf einen überraschenden eineinhalbstündigen Spaziergang, auf dem ich nicht nur einen großen Weinberg entdecken, sondern auch rosa Flamingos bestaunen darf…..

Weitere Informationen: Arthotel Blaue Gans, Getreidegasse 41-43, 5020 Salzburg, Tel.: 0043/662/842491-50, office@blauegans.at, www.blauegans.at

Preis: DZ ab 179 Euro inkl. Frühstück, Aufladen: Altstadtgarage, ermäßigt für Hotelgäste, 18 Euro/24 Stunden

Weitere Hotels in Salzburg finden Sie im eMove360 travelguide

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23.06.2023   |  

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