Erste Ergebnisse: Schaufenster A4 „Elektrische Flotten für Berlin/Brandenburg“

Im Schaufensterprojekt „Elektrische Flotten für Berlin/Brandenburg“ werden die Ergebnisse von „Berlin elektroMobil“ und „Berlin elektroMobil 2.0“ aufgegriffen. Elektrisch betriebene Fahrzeugflotten werden dabei beforscht, erprobt und weiterentwickelt. Das InnoZ trägt dazu in Form der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung bei. Im Fokus stehen neben den Nutzern von Bikesharing mit Pedelecs auch die Nutzer von free floating Carsharing mit Elektrofahrzeugen.Bild Elektrische Flotten für Berlin Brandenburg klein

Aus der ersten Onlinebefragung zum free floating Carsharing mit Elektrofahrzeugen liegen nun erste Ergebnisse von den 176 Teilnehmern aus Berlin vor. Sie beantworteten unter anderem Fragen dazu, zu welchen Zwecken und Gelegenheiten Carsharing-Angebote genutzt werden.

Durch einen Vergleich der Nutzungszwecke für stationäres und für free floating Carsharing konnten systematische Unterschiede zwischen beiden Carsharingsystemen herausgearbeitet werden. Mit dem free floating Carsharing werden vorrangig regelmäßig anfallende Wege, wie Besorgungen von Waren des täglichen Bedarfs, der Arbeitsweg sowie das Holen und Bringen von Personen, bewältigt. Im Gegensatz dazu wird das stationäre Carsharing für nichtalltägliche Wegezwecke genutzt. Dazu gehören Tagesauflüge genauso wie der Transport von Möbeln.

Unterschiede können auch bezüglich der Kombination des jeweiligen Carsharingsystems mit anderen Verkehrsmitteln aufgezeigt werden. Im Rahmen der Nutzung des stationären Carsharings dienen andere Verkehrsmittel im Wesentlichen dazu, den Weg zur jeweiligen Carsharingstation (z.B. mit dem Fahrrad) zurückzulegen. Darüber hinaus ermöglicht das stationäre Carsharing Nutzern eine nahtlose Anschlussmobilität für ihre Bahnfahrten, insbesondere bei längeren Aufenthalten am Zielort. Die Kombination des free floating Carsharings mit anderen Verkehrsmitteln erfolgt deutlich häufiger und aus anderen Gründen. Hier wird das Carsharing vor allem mit dem öffentlichen Personennahverkehr kombiniert. Dieser Wechsel passiert spontan immer dann, wenn die Nutzung des anderen Verkehrsmittels große Vorteile zu dem aktuell genutzten Verkehrsmittel aufweist.

Essentiell ist bei der Nutzung von free floating Carsharing das schnelle und einfache Auffinden der Fahrzeuge mittels Smartphone. So zeigt die Befragung, dass ein Großteil der Nutzer über anbieterspezifische (Apps von car2go, DriveNow, Flinkster, Multicity etc.) oder übergreifende Apps (CarJump, MeMobility, MobilityMap etc.) die Fahrzeuge sucht. Deutlich seltener wird dazu die Homepage genutzt, während die Telefonhotline kaum eine Rolle für das Auffinden der Fahrzeuge spielt.

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