Foto: csi Entwicklungstechnik

IMSE: Zum Dahinschmelzen schön

Genau das ist bei IMSE der Fall. Die Abkürzung steht für In-Mould Structural Electronics, also ultradünne, leichte Strukturen mit integrierter Elektronik. Entwickelt wurde IMSE vom finnischen Hightech-Unternehmen TactoTek.  Die csi-Gruppe darf als einer der wenigen lizenzierten Entwicklungsdienstleister die Technologie nutzen. Diese Technologie erlaubt es, die Grenzen der mechanischen Konstruktion hinter sich zu lassen. Warum? Weil bei dem Verfahren Elektronik, bzw. leitfähige Materialien und Schaltungen, direkt auf Kunststofffolien gedruckt und anschließend dreidimensional verformt bzw. in Kunststoff-Komponenten eingebracht werden.

IMSE integriert gedruckte Schaltkreise und diskrete elektronische Komponenten in 3D-Spritzgusskunststoffe und schafft so eine nahtlose Struktur. Das bedeutet: Wo bisher komplexe, mehrteilige Baugruppen notwendig waren, bietet IMSE also eine schlanke, einteilige und designaffine Lösung, die noch dazu einfacher zu montieren ist. Dies gibt Ingenieuren, aber vor allem auch Designern völlig neue Freiheiten und erlaubt ihnen, neue Lösungen und Trends zu entwickeln und sich damit auf dem Markt zu differenzieren.

MIT IMSE LÄSST SICH FAST ALLES REGELN

Dank IMSE können Funktionen in Bauteile integriert werden, in denen bisher dafür einfach kein Platz war. Schon 4,5 bis 6 Millimeter Höhe reichen aus, um IMSE darin zu realisieren und die finden sich quasi überall – zum Beispiel in der Instrumententafel, in Zierleisten oder sogar in Rückenlehnen. Nahezu jede Oberfläche kann mit IMSE beleuchtet, zum Bedienfeld, Schalter oder (Schiebe-)Regler werden und das, ohne Einbußen bei der ästhetischen und taktilen Qualität des Materials.

Das macht das Verfahren bzw. die Technologie so interessant für Bereiche, in denen Ästhetik und Design im Vordergrund stehen. Wie zum Beispiel die Automobil- und Flugzeugindustrie, aber auch die Medizintechnik und Unterhaltungselektronik. Ob Beleuchtungssysteme, Lichtbänder, Sensoren, WiFi-, Bluetooth- oder andere Connect-Anwendungen – mit IMSE wird das An- und Ausschalten bzw. die Regelung in Zukunft zum formvollendeten Kinderspiel.

REDUZIERT UND DADURCH UNBEZAHLBAR

Während ein konventioneller Elektronik-Schalter aus zig Einzelbauteilen zusammengesetzt ist, besteht ein IMSE-Schalter, der die gleichen oder sogar mehr Funktionen erfüllt, aus einer einzigen Komponente. Dies lässt nicht nur eine bessere Ausnutzung vorhandener Bauräume zu, sondern ist dazu noch wesentlich einfacher und damit günstiger zu montieren. Oder im Falle eines Falles auszutauschen. Da IMSE außerdem perfekt dazu geeignet ist, um erweiterte Funktionen – temporär – freizuschalten, ist die Technologie für alle OEMs interessant, die Hardware-as-a-Service anbieten möchten. Eben weil IMSE so klein ist, sind die Fachleute von csi überzeugt, dass es DAS nächste große Ding (nicht nur) im Innenraum sein wird.

Lesen Sie weitere Beiträge zum Thema Elektromobilität & Autonomes Fahren in der aktuellen Ausgabe des eMove360° Magazins.

Please follow and like us:

Das könnte Sie auch interessieren