McKinsey-Analyse: Wie verändert Covid-19 die Mobilität?

Weltweit haben die Menschen in der Corona-Pandemie ihre Mobilität eingeschränkt. Doch auch nach der Lockerung von Ausgangsbeschränkungen in vielen Regionen wird das Mobilitätsverhalten ein anderes sein als vor der Krise – mit deutlichen Auswirkungen für die Automobilindustrie und Mobilitätsanbieter. Dies geht aus einer neuen McKinsey-Analyse hervor.

„Die Mobilität wird sich aus vier Gründen verändern: gesamtwirtschaftliche Lage, Regulierung, Technologie und Kundenverhalten“ sagt Timo Möller. „Nach der akuten Krisenbewältigung gilt es für die Anbieter, ihre Strategie diesen Veränderungen anzupassen“.

Gesamtwirtschaftliche Lage

Insgesamt dürfte der Markt für neue Pkw in diesem Jahr weltweit um rund 20 bis 25% zurückgehen. Die ÖPNV-Nutzung ist in vielen Städten um 70 bis 90% eingebrochen; Ridehailing-Dienste verzeichneten 60 bis 70% weniger Kunden. Zahlreiche Anbieter von E-Scootern haben ihren Dienst in Deutschland zeitweise eingestellt.

Regulierung

Auch die Rolle des Staates wird sich verändern. Aktuell ist die Reaktion der Regulierer weltweit unterschiedlich: Während in manchen Regionen Umweltvorgaben gelockert werden, hat China die Förderung für Elektrofahrzeuge als Reaktion auf Corona verlängert.

Technologie

Kurzfristig werden Investitionen in neue Technologien wie das autonome Fahren zurückgestellt; langfristig könnten solche Technologien gewinnen, die den physischen Abstand zwischen Menschen befördern – wie eben autonomes Fahren oder Sharing-Angebote.

Kundenverhalten

In Zukunft werden viele Kunden die Wahl ihres Transportmittels nicht nur auf Basis von Preis und Komfort treffen, sondern auch anhand der wahrgenommenen Infektionsgefahr. Das heißt: Menschen mit privatem Pkw werden diesen stärker nutzen; auch Fahrradfahren und Laufen werden kurzfristig gewinnen zu Lasten des ÖPNV – ein Effekt, der in China zu beobachten ist.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier: https://www.mckinsey.de/news/presse/2020-05-10-mobilitaet-covid.

Martin Kellner, Projektleiter im McKinsey Center for Future Mobility, wird darüber hinaus am 18.6. im Rahmen des eMove360° e-Monday Kongress zu Robotaxen und autonomen Fahren sprechen.

 

 

 

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