Auf der Felbertauernstraße. Foto: Sabine Metzger

smart #3 Fahrbericht: Aussichtsreicher Passstraßen-Roadtrip

Von Sabine Metzger

Manchmal ist der Weg das Ziel. Das gilt auf jedem Fall für die Wochenendausfahrt von München nach Südtirol mit dem neuen smart #3 Premium, unser Testfahrzeug für das aktuelle eMove360° Magazin. Nachdem einige Staus auf der Brennerroute angezeigt werden, entscheiden wir uns spontan für die Felbertauernstraße und cruisen auf sicherlich einer der schönsten Routen Richtung Süden: Von München über das Inntaldreieck gemütlich durch die Bergdoktor-Region Wilder Kaiser/Brixental nach Kitzbühel. Über Pass Thurn weiter nach Mittersill im Nationalpark Hohe Tauern, wo die Felbertauernstraße in ihren Anfang nimmt. Nach Durchquerung des Felbertauerntunnels setzt sich auf der Osttiroler Seite von Matrei nach Lienz der Panoramagenuss fort – von den Lienzer Dolomiten zu den Südtiroler Dolomiten. Vom Osttiroler ins Südtiroler Pustertal. In Toblach biegen wir Richtung Süden ab und erreichen nach drei Kilometern den Toblacher See. Eingerahmt von den Sextener Dolomiten und der Fanes-Sanes-Gruppe.

Drei Zinnen, Marmolada & Co.: Gipfelschau vom Auto aus: Durch das Panorama-Glasdach des smarts #3 ragen die Dolomitenzacken in den Himmel. Nach einer Nacht in den Sky View Chalets am Toblacher See cruisen wir zum berühmten Toblacher Drei Zinnen Blick, dem einzigen Aussichtspunkt auf die Nordwände der Drei Zinnen vom Tal aus, erreichen wenig später den Dürrensee und danach das beschauliche Schluderbach. Die schroffen Felswände des Monte Cristallo und der Hohen Gaisl stehen Spalier. Von jetzt an geht es nur noch talabwärts, vorbei an einem kleinen See und der Kapelle von Ospitale bis sich der Talkessel der Olympiastadt Cortina d’Ampezzo öffnet. Fare un giro: Wir schließen uns den Einheimischen und mondänem Gästen an und flanieren durch die Fußgängerzone, drücken die Nasen an den Schaufenstern der unzähligen Boutiquen namhafter Modedesigner platt und trinken Aperol Spritz in der Sonne.

Giro d’Italia: Unser nächstes Ziel ist Alta Badia. Aber erst einmal heißt es sich die schier endlosen Kehren und Steigungen hinauf Richtung Falzarego-Pass (2109 m), einem der legendären Pässe der Dolomitenetappen des Giro d’Italia, zu schlängeln. Es grüßen die Zacken des Lagazuoi, des Col Gallina und seiner Majestät Marmolada, dem höchsten Gipfel der Dolomiten. Anschließend geht es rechts zum Valparola-Pass (2192 m). Während des Ersten Weltkriegs verlief hier die Grenze zwischen Italien und der österreichisch-ungarischen Monarchie. Auf der Passhöhe beherbergt die Festung „Tre Sassi“ das Museum des Ersten Weltkriegs. Wir cruisen weiter bergab nach St. Kassian in Alta Badia, das am Fuße der Gebirgsmassive der Lavarella und der Conturines-Gruppe liegt. Nach einem Cappuccino im beschaulichen Örtchen San Cassian geht es über Bruneck auf die Brenner-Autobahn Richtung München.

Unser Reisebegleiter: smart #3 Premium: Der Protagonist unseres Roadtrips nach und durch Südtirol ist der neue smart #3 Premium. Das zweites Elektromodell von smart hat – wie schon sein Vorgänger #1 – nichts mehr mit dem knuffigen Ur-Smart gemein, mit dem die Marke vor über 25 Jahren gestartet war. Das zweite Modell der neuen smart-Generation ist fast so lang, wie ein Mercedes-GLA und kommt als sportlich geschnittenes Crossover-Coupé daher.

Famos für Passstraßen: One-Pedal-Drive: Der smart#3 ist ein Reisebegleiter, wie ihn man sich wünscht. Vor allem auch für unseren Passstraßen-Marathon: Ruhig und gelassen schraubt er sich die zahllosen Kehren und Serpentinen hinauf, rekuperiert erstklassig beim Bergab-Fahren. Seine Reichweite ist ordentlich. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 180 km/h abgeregelt. Tatsächlich keine Nervensäge ist die Sprachassistentin. Sie warnt genau einmal wenn man zu schnell ist und meldet, um wieviel km/h man die Geschwindigkeit überschreitet. Sie verzichtet auf penetrante Wiederholungen. Zuverlässig und hilfreich ist ihre Warnung vor elektronischen Blitzern. Auch das unvermittelte „Okay“ unserer digitalen Begleiterin, wenn wir uns unterhalten, lässt uns schmunzeln.

Wohnlich: Der Innenraum – Brilliant: Die 360-Grad-Kamera: Das serienmäßige Panoramadach (nicht zu öffnen) lässt das Innere noch größer wirken und bringt Licht und Leichtigkeit in den wohnlichen Innenraum. Ein großer Zentraldisplay dominiert das Cockpit. Adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung und 360-Grad-Kamera mit erstaunlich scharfen Bildern sind serienmäßig. Das Testfahrzeug, der smart #3 Premium, verfügt zusätzlich über ein Head-up-Display, adaptives Fernlicht und einen automatischen Parkassistent. Tasten finden sich nur auf dem Lenkrad, alle Einstellungen erfolgen über den Touchscreen in der Mitte. Den Fahrer- und Beifahrersitz trennt eine T-förmige Mittelkonsole mit zahlreichen Stau- und Ablagemöglichkeiten. Cool: Oberhalb vom Rückspielgel gibt es ein eigenes Fach für Brillen. Auch cool bzw. warm: die Lenkradheizung. Hinter einzelnen Abdeckungen stehen in der Mittelkonsole zwei Getränkehalter sowie eine Smartphone-Ablage zum induktiven Laden zur Verfügung.

Reisetauglich: Das Platzangebot: Der Fünfsitzer #3 bietet viel Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen und trotz abfallender Dachlinie auch ordentlich Raum nach oben. Auch im Kofferraum ist ausreichend Platz. Für das Südtirol-Wochenende sind wir ordentlich bepackt: Das komplette Bergsport-Material nebst zwei kleinen Koffern und Rucksäcken passen spielend rein.

Wünschenswert: Laderoutenplanung: Nachholbedarf gibt es bei der Laderoutenplanung. Laut Hersteller soll dies aber zeitnah ein Software-Update beheben. Wir landen fehlgeleitet in einem Wohngebiet in Raubling bei Rosenheim an einer 11kw-Ladestation, docken nicht an, sondern steuern die Ionity-Ladestation in Holzkirchen an. Doch nur 300 Meter weiter die Straße entlang rettet uns eine Aral Pulse Ladestationen. 150 kW – nur 25 Minuten für eine Ladung auf 80 Prozent. Genau die richtige Pause für einen Erfrischung im Shop und etwas Rumspielen an den Einstellungen. Langsam wird es dämmrig. Wir testen, welche Ambiente-Beleuchtung uns am besten zusagt. Einfarbig, zweifarbig oder Themen – wir entscheiden uns für zweifarbig, und cruisen in warmes Orange und Dunkelrosa getauchten Licht die letzten 50 Kilometer nach München.

FAZIT: Das SUV-Coupé smart#3 überzeugt mit dynamischer Fahrleistung, erstklassiger Rekuparation, ordentlicher Reichweite und ausreichendem Platzangebot.

Please follow and like us:

14.03.2024   |  

Das könnte Sie auch interessieren