90% Eigenverbrauchsquote

Der Schlüssel zur Rentabilität einer PV-Anlage ist die Eigenverbrauchsquote. 30% im Jahresmittel ist bei üblichen Anlagengrößen ein üblicher Wert, bei Einsatz eines Haushaltsspeichers sind auch 60% erreichbar. Eigenverbrauchsquoten von über 90% über längere Zeiträume sind aber nur mit Verbrauchern möglich, die einige Voraussetzungen erfüllen

– Es können hohe Energiemengen aufgenommen werden
– Der Betrieb kann jederzeit gestartet und jederzeit unterbrochen werden
– Der Leistungsbezug kann in der Amplitude beeinflusst werden
– Der Energiebedarf kann tageweise flexibel angepasst werden

Alle diese Bedingungen liegen bei normalen Haushaltsverbrauchern in der Regel nicht in dieser Kombination vor. Wasch- und Spülmaschinen haben einen Energiebedarf von 1 bis 1,5kWh je Zyklus und können zwar zeitlich flexibel gestartet, aber dann im Programmablauf nicht mehr beeinflusst werden. Eine Regelung oder Unterbrechung ist nicht möglich.Bild Schletter klein

Alle vier Bedingungen werden im Haushalt nur von 2 Verbrauchergruppen erfüllt:

Heiz- und Klimaanlagen können je nach Regelkonzept hohe Eigenverbrauchsanteile generieren. Ein Pufferspeicher kann in Verbindung mit einem Heizregister oder mit einer Wärmepumpe Wärmemengen in der Größenordnung von 20 bis 50kWh aufnehmen. Der Nachteil ist dabei allerdings, dass der Bedarf – zumindest im Fall der Heizung – im Winter wesentlich höher ist, in diesen Zeiten aber i.a. wenig PV-Energie zur Verfügung steht. Der zweite Nachteil ist i.a. der geringe Wert der ersetzten Energieträger (i.a. nur 6 bis 8 ct/kWh für Heizzwecke).

Optimal für die Erhöhung der Eigenverbrauchsquote ist ein E-Fahrzeug das täglich genügend lange am Standort der PV-Anlage steht, um einen hohen Anteil Direktladung erreichen zu können.

– Es kann hohe Energiemengen aufnehmen (i.a. Größenordnungen um 10 – 20kWh)
– Die Ladung kann jederzeit gestartet und unterbrochen werden
– Die Ladeleistung kann in der Höhe beeinflusst werden
– Die Lade-Energie kann tageweise unterschiedlich ausfallen, wenn nicht immer die voller Reichweite benötigt wird.

Der ganz wesentliche Vorteil, den das E-Fahrzeug als „Eigenverbrauchsoptimierer“ bietet, ist aber der hohe Wert der ersetzten Energie. So erreicht der Kunde mit einer Kilowattstunde PV-Strom, den er für 10ct/kWh erzeugt hat, etwa 5km Reichweite und damit denselben Nutzen wie mit Diesel oder Benzin im Wert von knapp 38 Cent.

So stellt das E-Fahrzeug einen optimalen Baustein der Eigenverbrauchsoptimierung dar, der natürlich jederzeit mit anderen Elementen wie allen Haushaltsverbrauchern, Batteriespeichern oder auch Heiz- und Kühlanwendungen kombiniert werden kann.

www.schletter.de/EMO

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