eMove360° Fahrbericht: Ford Mustang Mach-E – Akkus statt V8

Als ich erzähle, dass wir den Ford Mustang Mach-E als Testauto bekommen, glänzen die Augen vor allem der männlichen Gesprächspartner. Vor ihren Augen tauchen Bilder einer Autolegende auf, die mit wehender Mähne über die Straßen galoppiert. Als er dann vor der Tür steht, gibt es etwas enttäuschte Gesichter – ein SUV. Natürlich entdecken wir bei genauerer Ansicht noch genügend Designelemente vom IkonenMustang und was die Leistung angeht, da ist der Ford Mustang Mach-E ein echter Mustang mit Gefühl für Freiheit.

Ein Beitrag von Sabine Metzger im aktuellen eMove360° Magazin.

Ikonen-Fans entdecken von ihrem gewohnten Liebling sofort die lange, kraftvoll gezeichnete Fronthaube, das Mustang-Logo auf dem angedeuteten Kühlergrill und natürlich die typischen Mustang-Rückleuchten mit ihren drei senkrechten Balken. Er basiert auf einer Fahrzeugarchitektur, die das Ford Team „Edison“ für rein elektrische Automobile komplett neu entwickelt hat. Coole Neuheit: Ausgestattet mit Sensoren, springen die grifflosen Türen den Passagieren quasi entgegen. Sein 2,5 Tonnen Gewicht ist so gut wie nicht zu spüren. Und da die riesigen Batterie-Akkus im Wagenboden sitzen und den Schwerpunkt drücken, macht er auch beim Schlängelkurs keine Zicken. Außerdem hat so ein SUV durchaus auch Vorteile. Mit einer Länge von 4,71 Meter und einem Radstand von 2,9 Metern bietet er mehr Platz – auch auf für die Mitfahrer auf der Rückbank. Und: man hat nicht nur hinten einen Kofferraum für bis zu 1420 Liter, sondern kann auch im vorderen Kofferraum, dem Frunk, noch 100 Liter mitnehmen.

99-KWH-AKKU FÜR 540 KILOMETER REICHWEITE
Auch was seine Leistung angeht, muss sich der Ford Mustang Mach-E nicht verstecken. Unser e-Mustang in rapid red metallic ist ein sogenanntes Volumenmodell, mit einem „Dualmotor“ mit „Extended Range Akku“ mit 88-kWh-Batterie (brut to 99 kWh) ausgestattet und verfügt über Allradantrieb mit 351 PS und 580 Nm Leistung. Die Beschleunigung ist dementsprechend: In nur 5,1 Sekunden erreichen wir die 100 Stundenkilometer, bei 180 km/h ist er abgeriegelt. Als WLTP-Reichweite gibt der Hersteller mit 540 Kilometern an. Die Version mit nur einem Motor an der Hinterachse und 269 PS (Standard Range mit 68-kWh-Batterie) oder 294 PS (Extended Range mit 88 kWh-Batterie) kommt rund 440 bzw. 610 Kilometer weit. Wer noch mehr Pferdestärken braucht: Ganz neu ist das GT Modell mit 487 PS, 860 Nm und einer Beschleunigung von 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

MAXIMAL 150 KW LADELEISTUNG
Das Navigationssystem steuert zuverlässig zur nächsten Ladestation. An einer Schnell-Ladestation (HPC) wie beispielsweise von Ionity kann der Mustang Mach-E mit einer Leistung von bis zu 150 Kilowatt laden. Innerhalb von zehn Minuten sind so rund 100 Kilometer Reichweite nachgeladen. Bei einer Restenergie von zehn Prozent in der 99 kWh großen Batterie, dauert es rund 45 Minuten Ladezeit bis 80 Prozent erreicht sind. Ein Novum für die Marke Ford ist der Einsatz der serienmäßigen „Intelligent Range“-Funktion. Das bedeutet: Mittels Cloud sind präzise und realistische Reichweiten-Prognosen möglich.
360°-RUNDUMBLICK: INNEN AUF MEGA-TOUCHSCREEN IM TESLA-STIL
Aufrecht steckt ein großzügiges 15-Zoll-Display in Tesla-Manier hochkant oberhalb der Mittelkonsole. Hinter dem Lenkrad liegt ein weiterer kleiner Bildschirm quer. Intuitiv sind die üblichen Menüs zur Konfiguration von Laderoute und Klimakomfort und den drei unterschiedlichen Fahrmodi: „whisper“ (flüstern), „enganged“ (engagiert) und „unbridle“ (ungezügelt). „Eco“, „comfort“ und „sport“ kann ja jeder – schließlich ist man ein Mustang. Und das hört man: Die Sounddesigner haben ganze Arbeit geleistet, fast meint man bei den E-Motoren den V8 zu hören.
Die Tabelle mit allen Werten finden Sie im eMove360° Magazin.

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24.11.2021   |  

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