Erstes Blockchain-Peer-to-Peer-Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge in den USA

Dank eines Start-ups aus dem Ruhrgebiet können kalifornische Ladestationsbetreiber ab diesem Sommer Ladezeit an Elektroautofahrer verkaufen. Das Essener Start-up MotionWerk kombiniert sein erstes Produkt Share&Charge mit den JuiceNet-fähigen Smart Grid EV-Ladelösungen von eMotorWerks aus San Francisco.

So entsteht das erste Blockchain-Peer-to-Peer-Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge in ganz Nordamerika. Damit das System funktioniert, sind nur zwei Dinge nötig: Die Ladestationen müssen mit eMotorWerks JuiceNet Smart Grid-Technologie ausgestattet sein. Zudem müssen sich beide Parteien – Stationsbesitzer und Elektroautofahrer – auf der Share&Charge-Plattform von MotionWerk registrieren.

Und so funktioniert Share&Charge: Das Netzwerk ermöglicht Fahrern von Elektroautos den Zugriff auf private sowie kommerzielle Ladestationen. Bezahlt werden die anfallenden Ladekosten auf Basis der Blockchain-Technologie. Ziel der neuen Sharing-Plattform ist es, die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen zu erweitern und die Angst um zu geringe Fahrreichweiten aktueller und zukünftiger e-Mobilisten zu mindern. Die Partnerschaft zwischen eMotorWerks und Share&Charge führt zum ersten Peer-to-Peer-Ladenetzwerk mit Blockchain-Technologie in Nordamerika.

„Am aktuellen Markt ist die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen noch immer eine Sorge potenzieller e-Mobilisten“, erklärt Dietrich Sümmermann, CEO von Share&Charge. „P2P-Ladestationen eröffnen hier neue Möglichkeiten und brechen Beschränkungen der Infrastruktur sowie Benzin-Oligopole auf. Durch die Einrichtung von Netzwerken mit Einzelpersonen, die ihre Ladestationen mit anderen teilen möchten, eröffnen wir e-Mobilisten neue Ladeoptionen. Außerdem können Ladestationsbesitzer ihre Säule monetarisieren. Als eine der beliebtesten EV-Ladelösungen in den USA, ist eMotorWerks der perfekte Partner für unser USA-Debüt“, so Sümmermann. „Mit dieser neuen Technologie wollen wir auch in Nordamerika zeigen, wie einfach und effizient die Blockchain-Technologie das Teilen und Bezahlen gestalten kann. Wir freuen uns, jedem – von Einzelperson über kleine Unternehmen bis hin zum Großkonzern – die Möglichkeit zu bieten, ihre Ladestationen mit anderen Fahrern zu teilen. Wir sind uns sicher, der e-Mobilität damit zu schnellerem Wachstum zu verhelfen.“

Durch die Erweiterung des in Deutschland bereits etablierten P2P-Ladenetzwerks nutzt Share&Charge eine dezentralisierte und transparente, Ethereum-gesteuerte Blockchain-Technologie. Diese bietet Nutzern die Möglichkeit, Produkte und Services sicher und bequem teilen und abrechnen zu können. Mit der App können Haus- und Geschäftsbesitzer von JuiceNet-fähigen Ladestationen mit anderen e-Mobilisten teilen.

Jeder Nutzer kann alle verfügbaren Ladestationen auf einer Karte innerhalb der App einsehen und zum nächsten Ladepunkt navigieren. Mit ein paar Klicks in der App können Stationsbesitzer Zeiten auswählen, in denen sie den Service mit anderen teilen möchten. Auch können sie den Preis für das Laden eines E-Autos selbst bestimmen und mit entsprechenden Nutzern direkt abrechnen.

In Kalifornien sind alle Besitzer von JuiceNet-fähigen Ladestationen in der Lage, am neuen P2P-Netzwerk teilzunehmen. Zu den aktuell kompatiblen Geräten zählen Ladestationen wie eMotorWerks JuiceBox Pro, Aerovironment EVSE-RS JuiceNet Edition, Clipper Creek HCS-40 Juicenet Edition und Nayax EVMeter. Zusätzlich ist der neue Service mit eMotorWerks JuicePlug Smart-Grid-Ladeadapter kompatibel, mit dem jede Ladestation – unabhängig vom Hersteller – an dem Programm teilnehmen kann. Alle Fahrer eines Elektro-Fahrzeugs können sich anmelden, um die geteilten Ladestationen zu nutzen.

„Ein häufiges Problem, dem wir in der Übergangsphase hin zur Elektromobilität begegnen, ist die Reichweiten-Angst, die aus einem allgemeinen Mangel an Ladestationen gerade für E-Autos mit kürzerer Reichweite resultiert. Um die Revolution rund um e-Mobility zu beschleunigen, müssen wir die Anzahl der verfügbaren Ladepunkte erhöhen“, sagt Val Miftakhov, CEO von eMotorWerks. „Indem man Einzelpersonen und Firmen – ob klein oder groß – durch ein Produkt wie Share&Charge ermöglicht, ihre Ladestationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dafür bezahlt zu werden, können sich Ladestationen selbst über eine gewisse Zeit hinweg refinanzieren. Fahrer von E-Autos wiederum können sich sicher fühlen, dass sie stets genügend Lademöglichkeiten erhalten, egal, wohin sie fahren.“

www.shareandcharge.com

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13.07.2017   |  

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