Petra Sax-Scharl mit ihrem vollelektrischen Porsche Taycan 4 Cross Turismo. Foto: Sabine Metzger

Petra Sax-Scharl im eMove360° Interview: Auch Rollstuhlfahrer können ein Traumauto fahren

“Das Raumschiff ist gelandet – es ist ein unglaubliches Gefühl, dieses Auto zu fahren”, begeistert erzählt Petra Sax-Scharl in der aktuellen Ausgabe des eMove360° Magazins von Ihrem neuen Porsche Taycan 4 Cross Turismo.  Die Taschendesignerin und Boardinghouse-Vermarkterin aus Starnberg hatte mit 16 Jahren einen Skiunfall und sitzt seither im Rollstuhl. Das hindert sie nicht daran, das Leben zu genießen und schnelle Autos zu fahren. Chefredakteurin Sabine Metzger hat sich mit ihr über den Taycan 4 Cross Turismo unterhalten und dabei auch eine Anleitung fürs Glücklichsein bekommen. Hier geht’s zum Download-PDF.

Petra, Du bist als Taschendesignerin und Boarding-House-Vermarkterin ziemlich viel unterwegs. Bisher war der Porsche Macan Dein Begleiter. Warum hast Du Dich entschieden, auf ein Elektroauto zu wechseln?
Petra Sax-Scharl: „Der Macan ist ein tolles Auto. Allerdings war der Einstieg für mich als Rollstuhlahrerin auf Dauer zu unkomfortabel. Außerdem war er ein Diesel. Das wurde für mich immer mehr zum Knockout-Argument. Ein Autowechsel stand an. Nachdem wir vor drei Jahren beim Bau unseres Hauses bewusst darauf geachtet hatten, auf den neuesten Stand umweltfreundlicher Technik zu sein, war es für mich ein logischer Schritt, auch beim Auto auf einen umweltfreundlichen Antrieb zu setzen. Mein nächstes Auto sollte ein Elektroauto sein.“

Wann fiel die Entscheidung, einen Taycan 4 Cross Turismo zu bestellen?
Sax-Scharl: „Das war dann tatsächlich zufällig und Liebe auf den ersten Blick. Als ich beim Porsche-Zentrum 5 Seen in Gilching im März auf den Reifenwechsel bei meinem Macan wartete, schnurrte fast lautlos ein unglaublich stylisches Auto an mir vorbei. Ein echter WowMoment. Verkaufsberater, Michael Pfeil, klärte mich auf, dass ich bei diesem Taycan-Modell keine Chance hätte, meinen Rollstuhl zu verstauen. Doch schon im Sommer käme mit dem Cross Turismo ein Kombi-Variante auf den Markt. Damit wäre der Rollstuhl kein Problem mehr. Ich schlief eine Nacht darüber und habe schon am nächsten Tag den Taycan 4 Cross Turismo bestellt.”

Und wann ist das, wie Du sagst, Raumschiff gelandet?
Sax-Scharl: „Die Landung hat sich – aus den bekannten Gründen, die beinahe alle Autohersteller gerade beschäftigen – verzögert: Lieferengpässe bei den Chips. Aus dem anvisierten August wurde Anfang Oktober. Dafür war die Übergabe ein Erlebnis. Ich habe ein jungfräuliches NullKilometer-Auto übergeben bekommen. Großes Lob an das 5 Seen-Porsche-Zentrum und die Kirchhoff-Gruppe, die für den Einbau des Handbedienelements verantwortlich war.”

Wie fühlt es sich an, den Taycan zu fahren?
Sax-Scharl: „Man muss sich vorstellen, wie sehr ich diesem Moment entgegengefiebert habe. Als Rollstuhlfahrerin kann ich nicht einfach in ein Auto steigen und es Probe fahren. Ich musste mich auf mein Bauchgefühl und die Expertise von Herrn Pfeil verlassen. Wir Beide waren überzeugt, dass der Taycan Cross 4 genau mein Auto ist. Und das ist er. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dieses Auto zu fahren. Die Lenkung ist leicht wie Butter, es gibt kein Ruckeln, kein Zuckeln. Gleichmäßig und elegant gleitet das Raumschiff dahin. Da ich zuvor nie mit einem E-Auto fahren konnte, war die Überraschung umso größer.”

Was macht besonders Spaß?
Sax-Scharl: „Das fast lautlose Gleiten ist ein herrliches Gefühl. Aber ganz ehrlich, in unglaublich kurzer Zeit von 0 auf 100 und gar auf 200 zu beschleunigen, macht irre Spaß. Ich liebe die Geschwindigkeit. Und im Taycan fühle ich mich sicher und beschützt – er liegt auch bei hoher Geschwindigkeit ruhig auf der Straße. Cool ist es ebenfalls, den Porsche-eigenen Sound einzuschalten oder die Gravel-Funktion.“

Wie gefällt Dir das Design des Taycan 4 Cross Turismo?
Sax-Scharl: „Wie gesagt, es war Liebe auf den ersten Blick. Das puristische Design mit Porsche-DNA hat mich vom ersten Moment an überzeugt. Was mir besonders gefällt ist, dass der Cross Turismo kein reines Fun-Fahrzeug ist, sondern höchste Designansprüche mit Funktionalität vereint. Der hintere Kofferraum lässt sich bei umgeklappten Rücksitzlehnen von 446 Liter auf insgesamt 1212 Liter erweitern. Die Gepäckraumabdeckung kann problemlos hinter den Rücksitzen verstaut und das Fahrzeug bequem über die vergrößerte Heckklappe be- und entladen werden. Ideal für meinen Rollstuhl und mein e-Handbike.“

Stichpunkt Laden: Wo lädst Du den Taycan? Sind die öffentlichen Ladesäulen Rolli-gerecht?
Sax-Scharl: „Wir hatten von Anfang an eine Wallbox in unserer Garage installiert. Bisher nutzte ich die Ladestation, um mein Hand-e-Bike,  aber auch den Akku meines Triride zu laden. Das Triride ist übrigens eine geniale Erfindung aus Italien: ein elektrisches Zuggerät, das sich mit wenigen Handgriffen an die allermeisten Rollstühle ankoppeln lässt (www.triride.me). Was das Laden an öffentlichen Einrichtungen angeht, profitiere ich davon, dass der Taycan beidseitig zu laden ist. Was mich außerdem entspannt, ist der Porsche-Charging-Planner, der mir jederzeit die nächste Lademöglichkeit anzeigt sowie der Range-Manager.“

Welche Umbauten waren notwendig, damit Du den Taycan als Rollstuhlfahrerin fahren kannst?

Sax-Scharl: „Jeder Rollstuhlfahrer hat die Möglichkeit, Auto zu fahren und damit unabhängig mobil zu sein. Dieses Stück Freiheit sollte völlig normal sein. Es muss dafür nichts umgebaut werden, nur etwas ergänzend eingebaut werden. Es gibt unterschiedliche Systeme. Für mich hat sich das Handbediengerät der Kirchhoff Gruppe bewährt.”

Wenn Du alleine unterwegs bist, brauchst Du den Rollstuhl griffbereit. Wie läuft das?
Sax-Scharl: „Damit habe ich langjährige Erfahrung. Ich klicke nach dem Einsteigen die Räder ab und verstaue sie hinter dem Beifahrersitz.
Das Gestell kommt zusammengeklappt neben mich auf den Beifahrersitz. Das klappt tatsächlich bestens.”

Petra, wir kennen uns aus der Schulzeit. Du hattest mit 15 Jahren einen Skiunfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Trotzdem erlebe ich Dich stets gut gelaunt und voller Optimismus. Eine absolute Powerfrau! Wie lautet Dein Rezept zum Glücklichsein?
Sax-Scharl: „Das Leben an sich macht mir Spaß. Vor allem aber bin ich dankbar für meine Fähigkeit, die sonnigen Seiten des Lebens sehen und
genießen zu können – meinen Blick auf die positiven Dinge zu lenken und mich daran zu freuen … aktuell ist das ganz besonders mein
Raumschiff…” Vielen Dank für das Gespräch

Hier geht’s zum Download-PDF.

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12.11.2021   |  

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