Foto: Micro

Small is beautiful

Die etablierten Autohersteller legen zwar ihre E-Abstinenz ab, sind jedoch vor allem mit sehr teuren und hochpreisigen Limousinen am Start. Doch am Markt fehlen kleinere, flexible und vor allem auch stadtgeeignete Fahrzeuge für eine intelligente Mikromobilität. Und es fehlt manchmal auch an neuen, frischen Ideen. Platz für Start-ups wie #SONO, #Micro & Co diese Lücke zu füllen.

Ein Gastbeitrag von #Fritz Lietsch, Herausgeber der Zeitschrift forum Nachhaltig Wirtschaften, www.forum-csr.net.

Bei VW wurde die Lieferung des heiß begehrten E-Up (vorübergehend) eingestellt und mit dem ID.4 stößt man bei Volkswagen leider schon wieder in die Klasse der hochpreisigen SUVs vor. Auch bei BMW ist man mit dem iX5 nicht zimperlich, was Stärke und Größe betrifft. Dabei stellt sich die Frage: Braucht man – speziell für die urbane und alltägliche Mobi lität – wirklich vor PS strotzende SUVs, die in Parkhäusern und engen Straßen im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Grenzen stoßen? Eindeutig Nein. Das meinen auch die nachfolgenden Anbieter, die mit ihren Start-ups dem uferlosen Wachstum der Automobile gegensteuern und mit smarten Konzepten Flexibilität und Klimaschutz an vorderste Stelle setzen.

SCHWEIZER MIKROMOBILITÄTSPIONIER
Als Schweizer Pionier in der Mikromobilität hat Micro 1999 den ersten faltbaren Tretroller auf den Markt gebracht, der ein großer Erfolg wurde und sich millionenfach verkaufte. Mit dem knuffigen Microlino, der an eine BMW Isetta aus alten Tagen erinnert, stellt Micro seine Vision von umweltfreundlicher, effizienter und wettergeschützter Mobilität vor. Das Design wurde via Online-Umfrage von den über 17.000 Personen, die den City-Flitzer bereits reserviert haben, ausgewählt. „Für uns war es seit jeher wichtig, dass wir die Microlino Community so stark wie möglich in den Entwicklungsprozess integrieren können.
Beim Microlino 2.0 machen wir das noch viel konsequenter als zuvor“, sagt Firmensprecher Oliver Ouboter bei unserem Telefonat und schwärmt von den Verbesserungen, die an der Version 2.0 bereits vorgenommen wurden: Das Chassis ist neu aus Stahlblech und Aluminium aufgebaut, die Hinterachse wurde um 50 Prozent verbreitert, ein Synchronmotor mit Permanentmagneten bringt 15 Prozent mehr Effizienz und eine deutlich höhere Leistung. Es werden nun NMC-Zellen verbaut, welche eine höhere Energiedichte haben und somit den Innenraum für die Passagiere geräumiger machen. Zusätzlich erhöht die schmaler gehaltene A-Säule die Rundumsicht gegenüber der alten Version. Das Armaturenbrett wurde minimalistisch gestaltet, mit einem digitalen Display, das alle notwendigen Informationen zeigt. Die grundlegenden technischen Daten sowie die Reichweite von bis zu 200 Kilometern und der Preis von 12.000 Euro verändern sich nicht. Der Produktionsstart, mit dem italienischen Traditionsunternehmen CECOMP, ist auf Ende 2021 angesetzt.

ES GEHT NOCH KLEINER
Die Microletta, das Konzept eines dreirädrigen E-Motorrollers, orientiert sich am Design des Microlinos und vereint Modernität mit Retro-Charme. Die zwei Vorderräder sorgen für einen erhöhten Halt in Kurvenlagen und haben eine verbesserte Bremswirkung, die mehr Sicherheit bietet als zweirädrige Motorräder und Mopeds. Bei Stillstand an der Ampel kann der Lenkmechanismus arretiert werden, so dass der Roller von alleine steht und man sich mit den Füßen nicht abstützen muss. „Das Fahrzeug wird in Europa als Dreirad eingestuft und kann somit trotz der Maximalgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ohne Motorradführerschein gefahren werden. Durch die drei Räder ist das Fahrzeug auch für Unerfahrene einfach und sicher zu fahren und soll Leute zum Umsteigen auf elektrische und leichte Fortbewegungsmittel motivieren“, sagt Merlin Ouboter.

… Lesen Sie weiter in der aktuellen Ausgabe des eMove360° Magazin ab Seite 28. oder im forum Nachhaltig Wirtschaften Magazin.

 

Please follow and like us:

24.11.2021   |  

Das könnte Sie auch interessieren