Der Batterietriebzug von Alstom wird im Dezember 2021 in Baden-Württemberg und Bayern in Betrieb gehen. Copyright: Alstom

Premierenfahrt eines Batterietriebzuges von Alstom – ab Dezember Passagierbetrieb in Baden-Württemberg und Bayern

Am 7. September 2021 startete in Chemnitz ein Batterietriebzug von Alstom zu seiner Premierenfahrt. Der in Hennigsdorf entwickelte und als Prototyp gefertigte Zug fuhr über Flöha und Zschopau zurück nach Chemnitz. Dabei wechselt er seine Antriebsart von Oberleitungsbetrieb auf batterieelektrisch. Der Zug wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 in Baden-Württemberg und Bayern zum Einsatz kommen. Er ist der erste für den regulären Fahrgastbetrieb zugelassene Batterietriebzug in Deutschland seit den 1960er Jahren. Außerdem finden bereits weitere Tests mit dem Wasserstoff-Zug Alstom’s Coradia iLnit in Östersund und in Frankreich statt.

Das Projekt hat seinen Ursprung in einer Forschungskooperation mit der TU Berlin, die Ende 2016 begonnen hat. Diese umfasst die Entwicklung, Zulassung und den Einsatz des Batterietriebzuges im Fahrgastbetrieb, den Nachweis der Gesamtwirtschaftlichkeit des Batteriebetriebs im Vollbahnbereich sowie die Erstellung von Handlungsempfehlungen für Politik, Betreiber und Aufgabenträger für den Einsatz von Batterietriebzügen auf nicht- oder nur teilweise elektrifizierten Strecken. Kernstück des Technologieträgers ist das Antriebssystem mit Traktionsbatterie, das in Mannheim entwickelt und getestet wurde. Dort betreibt Alstom ein spezialisiertes Batterie- und Hochspannungslabor.

„Alstom hat das klare Ziel, international führend bei alternativen Antriebstechnologien auf der Schiene zu werden. Dieses hochmoderne Antriebskonzept mit Batterien ist neben unserem Wasserstoffzug ein weiterer Meilenstein für die Markteinführung emissionsfreier Regionalzüge in Deutschland und weltweit“, sagt Müslüm Yakisan, Präsident von Alstom in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Batterietriebzug wurde in Kooperation verschiedener Projektpartner entwickelt. Dazu zählen die DB Regio, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie die TU Berlin. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit rund vier Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.tu.berlin; www.alstom.com

 

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10.09.2021   |  

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