Rücknahmesystem von Lithium-Ionen-Batterien

Ob Smartphone, E-Bike oder Elektroauto – Lithium-Ionen-Batterien sind aufgrund ihrer hohen Energie- und Leistungsdichte auf dem Vormarsch. Mit zunehmender Verbreitung der Speichermedien wurde für die Rücknahme jedoch ein komplexes Regelwerk geschaffen, das internationale und nationale Belange berücksichtigen muss.

Denn bei unsachgemäßer Handhabung geht von diesem Batterietyp Brandgefahr aus, weshalb an die gesetzeskonforme Rücknahme spezielle Anforderungen gestellt werden. Die CCR Logistics Systems AG (CCR) und die Fire-Shield I AG präsentieren am 4. Februar 2015 ihre neuen Rücknahme-Lösungen, mit denen sogar stark beschädigte LithiumIonen-Batterien sicher gelagert, transportiert und einem umweltgerechten Recycling zugeführt werden.Bild Transportbehälter klein

Wer es mit gebrauchten oder beschädigten Lithium-Ionen-Batterien zu tun hat, sollte sich bezüglich deren Lagerung und Transport auch im eigenen Sicherheitsinteresse intensiv mit den europäischen Transportvorschriften befassen. Denn dieser Batterietyp ist im internationalen Transportrecht als Gefahrgut eingestuft, weshalb strenge Auflagen bei Verpackung und Transport zu berücksichtigen sind. Insbesondere von beschädigten Lithium-Ionen-Batterien geht ein hohes Sicherheitsrisiko aus. Genau hier setzen die Lösungen der CCR an, die auf jahrzehntelange Erfahrungen bei der europaweiten Rücknahme und Verwertung von Batterien und Akkus zurückgreifen kann. Dabei reichen die angebotenen Leistungen von der Verpackung, Abholung und dem Transport über das Recycling bis hin zu den gesetzlich geforderten Erfolgskontrollen und einem detaillierten Reporting. „Für defekte oder kritische Batteriesysteme bietet CCR den Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket“, erklärt Oliver Bursch, Director Business Unit Recycling Returns & Trade bei CCR. „Ganz gleich, um welchen Typ oder welche Größe von Lithium-Ionen-Batterie es sich dabei handelt – wir können eine sichere und unkomplizierte Logistiklösung inklusive des gesetzeskonformen Recyclings entwickeln.“

Mit den Rechtsvorschriften für den Transport von Gefahrgut (ADR) ist CCR bereits vertraut, da der erfahrene Rücknahmelogistiker seit über 20 Jahren für Automobilhersteller, -importeure und Werkstattverbunde die zentrale Werkstattentsorgung organisiert, wobei Gefahrgüter wie Bleibatterien, Öl- und Kraftstofffilter, Spraydosen oder Airbags unter Einhaltung der geltenden Vorschriften transportiert und entsorgt werden. Im Rahmen dieser Dienstleistung wird CCR seit einigen Jahren auch mit der Rücknahme und dem Recycling von Lithium-Ionen-Batteriesystemen am Ende ihres Lebenszyklus betraut und verfügt über weit reichende Erfahrung.

Individuelle Transportmodule

Für kritische oder beschädigte Lithium-Ionen-Batterien mit einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm, die beispielsweise in E-Bikes, Golfcarts, Elektrowerkzeugen, Booten oder Solaranlagen zum Einsatz kommen, wird eine Systemlösung für die Rücknahme angeboten, der sich die Kunden einfach anschließen können. In Kooperation mit der Fire-Shield I AG wurde hierfür ein innovatives Box-in-Box-System entwickelt. Dabei werden kleine Boxen beim Kunden bereitgestellt, in die je nach Maß und Gewicht auch mehrere Batterien verpackt werden können. Sie dienen gleichzeitig als sichere Lagerlösung, da Lithium-Ionen-Batterien mitunter erst mehrere Tage nach der Beschädigung gefährlich reagieren können. Damit bei einem thermischen Durchgehen der Batterie kein Brandschaden entsteht, sind sie mit PyroBubbles®-gefüllten Kissen ausgestattet, die maximale Sicherheit garantieren. Das leichte Granulat ist hitzeabsorbierend, wodurch im Falle eines thermischen Durchgehens der Batterie die Außentemperatur des Behälters unkritisch bleibt und ein Entzünden der Umgebung verhindert wird. Sind die Boxen gefüllt, wird die Abholung einfach via Telefon oder online im CCR NET beauftragt. Nach der Verpackungskontrolle direkt vor Ort durch den geschulten Fahrer werden bis zu vier dieser Behälter in einer großen Box verstaut, die dann in ADR-konformen Fahrzeugen zur Recyclinganlage transportiert werden.

Für große Batterien mit einem Gewicht von über 40 Kilogramm – vor allem aus dem Automobilbereich – entwickelt CCR gemeinsam mit den Herstellern europaweite, individuelle Rücknahmelösungen auf Basis des FireShield-Behälterkonzepts Lionguard®. CCR nutzt hierbei ihre mehrjährige Expertise aus den bereits etablierten Rücknahmelösungen für LithiumIonen-Batterien, die gemeinsam mit den Anforderungen der Kunden in die Planung und Steuerung einer maßgeschneiderten Rücknahmelösung einfließen. Dabei begleitet der Rücknahmespezialist die Hersteller nicht nur bei der Erlangung der notwendigen Festlegungen und der Organisation eines sicheren Recyclings, sondern berät sie bei Bedarf auch bei der Entwicklung spezieller Behälter durch den Kooperationspartner. Direkt nach Beauftragung der Abholung wird dabei ein palettengroßer Transportbehälter aus dem CCR-Behälterpool an die Anfallstelle geliefert oder auf kundeneigene Behälter zurückgegriffen. Die beschädigte Lithium-IonenBatterie wird von qualifiziertem Personal in den Behälter gehoben und rundum in lose PyroBubbles® eingebettet, bevor sie mit einem Spezialfahrzeug zur Recyclinganlage transportiert wird. Bei beiden Lösungen garantiert CCR die Einhaltung aller gefahrgut- und abfallrechtlich vorgeschriebenen Abläufe und stellt zudem die notwendigen Mengenstrom- und Verwertungsnachweise für die Behörden bereit.

„Mit dem innovativen Behälter- und Verpackungskonzept Lionguard® garantieren wir die sichere Lieferung von defekten Speichermedien an zertifizierte Recyclingstellen“, sagt Bursch. Besucher der Fachkonferenz „Lithium-Batterien in der Logistik“ können sich am Gemeinschaftsstand von CCR und Fire-Shield im Foyer der Konferenzräume ein Bild von den Transportmodulen machen. Darüber hinaus informieren Alexander Lehmann, Vorstand der Fire-Shield I AG und Oliver Bursch auf dem Expertenforum über das neue Rücknahmesystem.

www.ccr-revlog.com

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