Die französische Post testet einen Renault Maxity Elektro mit Brennstoffzellentechnologie

Renault Trucks und die französische Post werden erstmals in Europa ein elektrisch betriebenes Experimentalfahrzeug mit Range Extender auf Wasserstoffbasis in Betrieb nehmen. Dieser Renault Maxity Elektro 4,5 Tonnen bietet eine Reichweite von 200 Kilometern und wird ein Jahr lang unter echten Einsatzbedingungen in Dole (Jura) getestet.Bild Die französische Post testet einen Renault Maxity klein

In Partnerschaft mit der französischen Post wird Renault Trucks im europaweit ersten Experiment dieser Art einen Renault Maxity Elektro mit einer Brennstoffzelle in Betrieb nehmen. Diese wurde von Symbio FCell entwickelt und verdoppelt die Reichweite des Fahrzeugs. Der einjährige Test wird Renault Trucks in die Lage versetzen, das gesamte Potenzial der Wasserstofftechnologie unter echten Betriebsbedingungen auszuloten. “Dieses Fahrzeug erzeugt keinerlei Lärmbelastung, stößt lediglich Wasserdampf aus, und mit seiner Reichweite von 200 Kilometern ist es geradezu ideal für tägliche Lieferfahrten im innerstädtischen und Stadtrandbereich”, sagt Karin Forien, Leiterin Strategie Energieeffizienz bei Renault Trucks. “Wir möchten mit diesem Projekt die europäischen Hauptstädte bei der Beschränkung der Schadstoff- und Lärmemissionen durch das Testen innovativer Zero-Emission-Vehicles unterstützen, die bereits in naher Zukunft für unsere Kunden finanziell tragbar sein werden.”

Für die französische Post, die heute die führende Unternehmensflotte von Elektrofahrzeugen betreibt, ist dieser Versuch Teil einer Projektreihe, die darauf abzielt, die Reichweite der Fahrzeuge auszudehnen. Seit fast einem Jahr testet die Post im französischen Département Franche-Comté im Rahmen der Abholung und Verteilung von Brief- und Paketpost durch Postboten saubere Fahrzeuge auf Wasserstoffbasis. “Wasserstoff erscheint heute als eine effiziente Lösung, um die Möglichkeiten von Elektrofahrzeugen hinsichtlich der Produktpalette und der Reichweite auszuweiten. Überhaupt ist die Entwicklung von Wasserstoff als Energiespeicher ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende geworden”, erklärt Frédéric Delaval, technischer Leiter der Sparte Services, Brief- und Paketpost.  

Renault Trucks hat seinen Renault Maxity Elektro 4,5 Tonnen mit einer Vorrüstung für eine Brennstoffzelle ausgestattet, die in Partnerschaft mit der Firma Symbio FCell entwickelt und von dieser in das Fahrzeug integriert wurde. So kommt zu einer mittleren Reichweite von rund 100 Kilometern beim Renault Maxity Elektro eine zusätzliche Reichweite von 100 Kilometern hinzu, die durch die Energie aus der Batterie bereitgestellt wird. “Beim Fahren wird der Elektromotor von zwei zusätzlichen Energiequellen mit Strom versorgt: Die Brennstoffzelle liefert eine Höchstleistung von 20 kW, und darüber hinaus stellen die Batterien die erforderliche Zusatzleistung bereit. Bei Fahrzeugstillstand kann die Batterie bei Bedarf über die Brennstoffzelle wieder geladen werden”, erklärt Projektleiter Christophe Vacquier. Die von der Batterie entwickelte Wärme wird zur Beheizung des Fahrzeuginnenraums wiederverwendet. Das schont die Batterien und trägt ebenfalls zur Verlängerung der Reichweite bei. Christophe Vacquier erinnert auch an das Funktionsprinzip der Batterie: “Die Entstehung von Wasser aus dem Sauerstoff der Luft und dem in den Behältern gespeicherten Wasserstoff erzeugt Strom und Wärme nach dem umgekehrten Prinzip der Elektrolyse von Wasser.”

Der von Renault Trucks zugelassene Renault Maxity Elektro mit Range Extender auf Wasserstoffbasis ist für die Stadt Dole im Juragebirge bestimmt. Aufgrund der im Winter besonders rauen Wetterbedingungen werden hier alle Experimentalfahrzeuge der Post getestet.

Mit der Unterzeichnung dieses Vertrags bündeln die Post und Renault Trucks ihre Kräfte mit dem Ziel, einen französischen Wasserstoff-Transportsektors zu begründen. Wie bei Elektrofahrzeugen wird auch der Erfolg dieser Sparte von der Konvergenz industrieller, individueller und politischer Anstrengungen abhängen.

www.renault.de

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24.02.2015   |  

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